Josef Katzer

Josef Katzer, auch József Katzer, war ein Kürschnermeister und k.u.k. Hoflieferant.

Anzeige Josef Katzer (1896)

Biografie

Ausstellungsobjekt von Josef Katzer auf der Budapester Millenniumsausstellung 1896

Sein Unternehmen wurde 1876 gegründet. Der Sitz war an der Altgasse 44 im 6. Budapester Bezirk Terézváros im eigenen Haus.

Katzer wurde in seinem Fachbereich sehr erfolgreich. Zu seinen Produkten gehörten Gala-Mäntel für die ungarische Aristokratie, auch der königliche Hof zählte zu seinen Kunden. Für seine Verdienste wurde er zum königlich-ungarischen Hoflieferanten, beziehungsweise k.u.k. Hoflieferanten ernannt. Er wurde mit dem goldenen Verdienstkreuzes ausgezeichnet und zum Kommerzienrat, Handels- und Gewerbekammer-Rat berufen.

Bei der Pariser Weltausstellung war er Mitglied der Gruppen-Kommission der XIII. und XIV. Sektion sowie Exekutiv-Mitglied der XIII. Sektion. Er erhielt die Silberne Medaille der Pariser Weltausstellung in der Bekleidungssektion.

Ein Kuriosum stellte Katzer bei der Budapester Millenniumsausstellung 1896 vor. Das Ausstellungsobjekt war ein „Alfölder Bauernhaus“ dessen äußere und innere Bekleidung aus edlem Pelzwerk zusammengestellt war. Diese originelle Arbeit fand in seiner Zeit in Fachkreisen lobende Anerkennung.[Anm. 1][1]

Anmerkungen

  1. „Pelzhaus. Ausstellungsobject der Milleniums-Ausstellung in Budapest 1896. Entworfen und ausgeführt von der Firme JOSEF KATZER, Budapest. – Diese originelle Arbeit, die seiner Zeit in allen Fachkreisen lobende Anerkennung gefunden hat, zeigt ein „Alfölder Bauernhaus“ dessen äussere und innere Bekleidung aus nur naturellem Pelzwerk zusammengestellt ist.“
    „Der steinartige Sockel aus naturellem Seehund ruht auf einem Unterbau mit Suslikfellen verkleidet. Grundmauern und Fensterverschläge sind aus Maulwurf. Die Hauptwände sind Pfosten aus Biesamwammen; auf den Pfosten sind Igel als Abschluss angebracht, die Fehschweifboas im Maule halten, Fenster und Thürvorsprünge aus Fehwammen. Die Giebelwände aus n. Seehund. Die vier Ecken des Hauses zieren vier verschiedene Fuchsfelle. Das Dach besteht aus austr. Opossumschwänzen die schindelartig übereinander liegen; der Schornstein aus Grebesfellen und auf demselben ein Storchennest.“
    „Auf dem entgegengesetzten Giebel breitet ein bosnischer Steinadler seine Flügel aus. Am Eingange des Hauses steht ein brauner Bär, auf einer Standarte die Ehrenzeichen der Firma haltend. Im Innern des Hauses waren die eigentlichen Kürschnerarbeiten der Firma ausgestellt.“
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Einzelnachweise

  1. Paul Larisch, Josef Schmid (Hrsg.): Das Kürschner-Handwerk, eine gewerbliche Monographie, von Paul Larisch, Joseph Schmid. 1. Jahrgang Auflage. Nr. 12. Verlag von Paul Larisch und Josef Schmid, Faubourg St. Martin., Paris Juni 1903, S. 72.
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