Jordan Kamdschalow
Jordan Kamdschalow (bulgarisch Йордан Камджалов, englisch Yordan Kamdzhalov; * 16. Oktober 1980 in Targowischte) ist ein bulgarischer Dirigent und Musiker.
Leben
Jordan Kamdschalow wuchs mit seiner älteren Schwester in einer musikalischen Familie auf. Seine Mutter arbeitete als Musik-, Klavier- und Chorleiterin; sein Vater war Diplomingenieur, Schauspieldirektor und Numismatiker. Gemeinsam mit seiner Schwester erhielt er mit vier Jahren Klavierspiel, Ballett- und Gesangsunterricht.[1]
Er studierte Dirigieren an der Nationalen Musikakademie „Prof. Pantscho Wladigerow“ in Sofia und später an der staatlichen Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin[2]. In Meisterkursen bei unter anderem David Zinman, Jorma Panula, Kurt Masur, Bernard Haitink, Simon Rattle und Daniel Barenboim vertiefte er seine Ausbildung.[3][4] Bei der Lucerne Festival Academy arbeitete Kamdzhalov mit Péter Eötvös, Pierre Boulez und Mentoren des Ensembles Intercontemporain zusammen.[5] Er dirigierte unter anderem das Philharmonia Orchestra London, das Tonhalle-Orchester Zürich, das Deutsche Symphonieorchester Berlin, das Konzerthausorchester Berlin, das English Chamber Orchestra und das London Philharmonic Orchestra.[5] Im Jahr 2010 wirkte er als Cover-Dirigent für Esa-Pekka-Salonen beim Los Angeles Philharmonic Orchestra.[5] In den Spielzeiten 2012/13 und 2013/14 war Jordan Kamdschalow Generalmusikdirektor der Stadt Heidelberg. 2014/15 blieb er dem Theater und Orchester Heidelberg als Erster Gastdirigent verbunden.
Mit 29 Jahren gründete Jordan Kamdschalow eine Stiftung, die begabte bulgarische Sänger, Instrumentalisten, Dirigenten und Komponisten fördert.[5]
Am 16. März 2014 wurde der Asteroid (52292) Kamdzhalov nach ihm benannt.
Weblinks
Einzelnachweise
- Rumjana Zlatanova: Klangwelten Der Dirigent Yordan Kamdzhalov. Norderstedt 2018, ISBN 978-3-7528-5161-8.
- - Junge Talente auf den Spuren russischer und finnischer Komponisten. Abgerufen am 9. September 2021 (deutsch).
- Yordan Kamdzhalov. Abgerufen am 9. September 2021.
- Yordan Kamdzhalov. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. Dezember 2019; abgerufen am 9. September 2021.
- Yordan Kamdzhalov. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. Dezember 2019; abgerufen am 9. Dezember 2018.