Jordan Kamdschalow

Jordan Kamdschalow (bulgarisch Йордан Камджалов, englisch Yordan Kamdzhalov; * 16. Oktober 1980 in Targowischte) ist ein bulgarischer Dirigent und Musiker.

Jordan Kamdschalow (2007)

Leben

Jordan Kamdschalow wuchs mit seiner älteren Schwester in einer musikalischen Familie auf. Seine Mutter arbeitete als Musik-, Klavier- und Chorleiterin; sein Vater war Diplomingenieur, Schauspieldirektor und Numismatiker. Gemeinsam mit seiner Schwester erhielt er mit vier Jahren Klavierspiel, Ballett- und Gesangsunterricht.[1]

Er studierte Dirigieren an der Nationalen Musikakademie „Prof. Pantscho Wladigerow“ in Sofia und später an der staatlichen Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin[2]. In Meisterkursen bei unter anderem David Zinman, Jorma Panula, Kurt Masur, Bernard Haitink, Simon Rattle und Daniel Barenboim vertiefte er seine Ausbildung.[3][4] Bei der Lucerne Festival Academy arbeitete Kamdzhalov mit Péter Eötvös, Pierre Boulez und Mentoren des Ensembles Intercontemporain zusammen.[5] Er dirigierte unter anderem das Philharmonia Orchestra London, das Tonhalle-Orchester Zürich, das Deutsche Symphonieorchester Berlin, das Konzerthausorchester Berlin, das English Chamber Orchestra und das London Philharmonic Orchestra.[5] Im Jahr 2010 wirkte er als Cover-Dirigent für Esa-Pekka-Salonen beim Los Angeles Philharmonic Orchestra.[5] In den Spielzeiten 2012/13 und 2013/14 war Jordan Kamdschalow Generalmusikdirektor der Stadt Heidelberg. 2014/15 blieb er dem Theater und Orchester Heidelberg als Erster Gastdirigent verbunden.

Mit 29 Jahren gründete Jordan Kamdschalow eine Stiftung, die begabte bulgarische Sänger, Instrumentalisten, Dirigenten und Komponisten fördert.[5]

Am 16. März 2014 wurde der Asteroid (52292) Kamdzhalov nach ihm benannt.

Commons: Yordan Kamdzhalov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rumjana Zlatanova: Klangwelten Der Dirigent Yordan Kamdzhalov. Norderstedt 2018, ISBN 978-3-7528-5161-8.
  2. - Junge Talente auf den Spuren russischer und finnischer Komponisten. Abgerufen am 9. September 2021 (deutsch).
  3. Yordan Kamdzhalov. Abgerufen am 9. September 2021.
  4. Yordan Kamdzhalov. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Dezember 2019; abgerufen am 9. September 2021.
  5. Yordan Kamdzhalov. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Dezember 2019; abgerufen am 9. Dezember 2018.
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