Johor Bahru

Die Hafenstadt Johor Bahru (das „neue Juwel“; andere Schreibweisen: Johore Bahru, Johor Baharu) ist eine Stadt in Malaysia an der Südspitze der malaiischen Halbinsel, unmittelbar der Insel Singapur gegenüberliegend. Umgangssprachlich wird die Stadt in der Region als „JB“ bezeichnet.

Sultanspalast
جوهر بهرو
Johor Bahru
Johor Bahru (Malaysia)
Johor Bahru (Malaysia)
Johor Bahru
Koordinaten  29′ N, 103° 45′ O
Symbole
Flagge
Flagge
Basisdaten
Staat Malaysia
Bundesstaat Johor
Höhe 37 m
Fläche 185 km²
Einwohner 1.711.191 (2020[1])
Dichte 9.249,7 Ew./km²
Postleitzahl 80000 – 81800
Website www.johordt.gov.my
Politik
Bürgermeister Haji Mohd Jaffar Bin Awang

Johor Bahru ist die Hauptstadt des Bundesstaates Johor und mit 1.711.191 Einwohnern in der eigentlichen Stadt eines der wirtschaftlichen Zentren Malaysias.

Durch die Nähe zu Singapur wurde die Stadt zu einem Verkehrsknotenpunkt mit hohem Handelsaufkommen.

Sehenswürdigkeiten sind der Sultanspalast, der Park „Istana Garden Johor“ sowie die Abu-Bakar-Moschee, die Kirche der unbefleckten Empfängnis und der Sri-Mariamman-Tempel.

Aus Johor Bahru kommt mittels großer Rohrleitungen über den „Causeway“, einen Straßendamm, ein erheblicher Teil der Wasserversorgung für Singapur.

Geschichte

Johor Bahru wurde im Jahre 1855 gegründet, nachdem der Herrscher von Johor, Temenggong Daing Ibrahim den Hauptsitz der Verwaltung dorthin verlegte. Zu der Zeit wurde der Ort als Tanjung Puteri bekannt, ein kleines malaiisches Fischerdorf. Tanjung Puteri wurde dann am 1. Januar 1866 von Ibrahims Sohn und Nachfolger Temenggong Abu Bakar von Johor in Johor Bahru umbenannt.[2][3] Unter Abu Bakar erfuhr Johor Bahru ein schnelles Wachstum. Während seiner Herrschaft wurden unter anderem die Abu Bakar Moschee, der Istana Besar und der Menteri Besar erbaut.[4] Auch erfuhr die Stadt in der Zeit eine Einwanderungswelle an Chinesen.[5]

In der Schlacht von Malaya im Zweiten Weltkrieg eroberte die japanische Armee am 31. Januar 1942 die Stadt und die Residenz des Sultans wurde zu einem Planungszentrum für die Eroberung Singapurs, die Nachbarstadt Johor Bahrus.[6] Kurz nach dem Krieg wurde die Stadt zu einem Zentrum des malaiischen Nationalismus. Johor Bahru wurde zum Gründungsort der United Malay National Organisation (UMNO), der dominierenden politischen Kraft in der Regierungskoalition Barisan Nasional.[7]

In den 1960er Jahren erfuhr die Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung. Dadurch kam es zu Erschließung von Siedlungsgebieten und Industrieniederlassungen.[8] Durch das stetige Wachstum wurde Johor Bahru schließlich am 1. Januar 1994 der Stadtstatus verliehen.[9]

Wirtschaft

Mitte der 1990er wurde im Stadtzentrum ein Central Business District rund um die Gebiete von Jalan Wong Ah Fook und vom Johor–Singapore Causeway errichtet. Der Bundesstaat Johor und die malaysische Bundesregierung unterstützen das Wirtschaftsprogramm mit Staatsgeldern.[10]

Verkehr

Der Senai International Airport, IATA-Code JHB, ist der Flughafen der Stadt.

JB ist für den Straßenverkehr ein zentraler Knoten zwischen Malaysia und Singapur.

Der Schienenverkehr soll in den nächsten Jahren mit einer neuen Schnellbahnverbindung Singapur-Johor Bahru-Kuala Lumpur modernisiert werden.

Seit 1994 besteht die Permas Jaya Bridge.

Söhne und Töchter der Stadt

Galerie

Klimatabelle

Johor Bahru
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
163
 
31
22
 
 
140
 
32
22
 
 
203
 
33
22
 
 
233
 
33
23
 
 
215
 
33
23
 
 
148
 
32
23
 
 
177
 
32
22
 
 
186
 
32
22
 
 
191
 
32
22
 
 
218
 
32
23
 
 
238
 
31
23
 
 
245
 
31
22
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: Malaysia Meteorological Department
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Johor Bahru
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 31,0 32,0 32,5 32,8 32,5 32,1 31,5 31,5 31,5 31,8 31,3 30,6 31,8
Mittl. Tagesmin. (°C) 21,9 22,0 22,4 22,9 23,1 22,9 22,4 22,4 22,4 22,6 22,7 22,4 22,5
Niederschlag (mm) 162,6 139,8 203,4 232,8 215,3 148,1 177,0 185,9 190,8 217,7 237,6 244,5 Σ 2.355,5
Regentage (d) 11 9 13 15 15 12 13 13 13 16 17 15 Σ 162
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
31,0
21,9
32,0
22,0
32,5
22,4
32,8
22,9
32,5
23,1
32,1
22,9
31,5
22,4
31,5
22,4
31,5
22,4
31,8
22,6
31,3
22,7
30,6
22,4
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
162,6
139,8
203,4
232,8
215,3
148,1
177,0
185,9
190,8
217,7
237,6
244,5
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Commons: Johor Bahru – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Johor Bahru – Reiseführer

Offizielle Seite der Stadt Johor Bahru (englisch)

Einzelnachweise

  1. Jadual 2-6 - Penduduk, IR dan TK mengikut Negeri 2020. In: Jadual 2-6 - Penduduk, IR dan TK mengikut Negeri 2020. Department of Statistics Malaysia, 2020, abgerufen am 16. März 2022 (englisch, malaiisch).
  2. Historical Society, Universiti Malaya, Jernal Sejarah, S. 58.
  3. A physical symbol of loyalty and posterity (Memento des Originals vom 12. Februar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nst.com.my, Fauziah Ismail, JohorBuzz, New Straits Times
  4. Lim: Wong Ah Fook: Immigrant, Builder and Entrepreneur. ISBN 981-230-198-4, S. 99.
  5. Lim: Wong Ah Fook: Immigrant, Builder and Entrepreneur. S. 46.
  6. Richard Reid: War for the Empire: Malaya and Singapore, Dec 1941 to Feb 1942. Australia-Japan Research Project
  7. Kembali Kepada Rakyat, Aznan Bakar, 10. Mai 2008, Utusan Malaysia
  8. Guinness, On the Margin of Capitalism: People and Development in Mukim Plentong, Johor, Malaysia, S. 177.
  9. Johor Bahru–Dataran Bandaraya Johor Bahru (Memento des Originals vom 25. Februar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.johordt.gov.my, Portal Rasmi Kerajaan Negeri Johor Darul Ta'zim; abgerufen am 28. Februar 2010
  10. Rancangan Malaysia Kesembilan (RMK-9: 2006–2010), Pusat Maklumat Rakyat, abgerufen am 28. Februar 2010
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.