John Halliday
John Halliday (* 14. September 1880 in Brooklyn, New York; † 17. Oktober 1947 in Honolulu, Hawaii) war ein US-amerikanischer Schauspieler.
Leben und Karriere
John Halliday kämpfte mit den britischen Truppen um 1900 im Zweiten Burenkrieg. Einige Jahre später begab sich der gelernte Bauingenieur als Goldsucher nach Nevada, wobei er allerdings keinerlei Erfolg hatte. Er beschloss, Schauspieler zu werden und gab im November 1912 sein Debüt am Broadway in New York. Bis 1937 spielte Halliday in 18 Stücken am Broadway, sein letztes Stück dort war Tovarich, welches zwischen Oktober 1936 und August 1937 insgesamt 356 Aufführungen hatte.[1] Halliday bekleidete im Stück die Rolle des Prince Mikail, die in der gleichnamigen Verfilmung aus dem Jahre 1937 von Charles Boyer verkörpert wurde.
Bereits im Jahre 1911 hatte Halliday sein Debüt als Filmschauspieler gegeben. Während der Stummfilmzeit spielte er in vielen vergessenen Kurzfilmen, dennoch konzentrierte seine Karriere sich hauptsächlich auf das Theater. Halliday gehörte zu den zahlreichen Theaterschauspielern vom Broadway, die zu Beginn der Tonfilmzeit um 1930 nach Hollywood kamen, um dort eine Karriere als Filmstar einzuschlagen. In den 1930er Jahren wurde er regelmäßig in Rollen als eleganter Geschäftsmann oder würdevoller Aristokrat besetzt. Obwohl Halliday gebürtiger Amerikaner war, spielte er in mehreren Filmen Briten der gehobenen Gesellschaft auf der Leinwand. Er verkörperte unter anderem einen erzürnten Herzog im Filmdrama Peter Ibbetson aus dem Jahre 1935 sowie ein Jahr später den zwielichtigen Komplizen von Marlene Dietrichs Diebin in der Komödie Perlen zum Glück, jeweils an der Seite von Gary Cooper. Seine vielleicht heute noch bekannteste Rolle hatte er als wohlhabender Vater von Katharine Hepburn in Die Nacht vor der Hochzeit (1940), der seine Familie für ein junges Showgirl verlassen hat. Nur ein Jahr später beendete Halliday nach rund 90 Filmen seine Schauspielkarriere.
John Halliday war dreimal verheiratet: Seine erste Ehe mit Camille Personi wurde geschieden, ebenso seine zweite Ehe mit der Schauspielerin Eva Lang (1885–1932) zwischen 1918 und 1928.[2] Hallidays dritte Ehe mit der Schauspielerin Eleanor Griffith (1902–1986) hielt von 1929 bis zu seinem Tod 1947.[3] Seinen Lebensabend verbrachte Halliday auf Hawaii, wo er im Alter von 67 Jahren an Herzproblemen verstarb.
Filmografie (Auswahl)
- 1931: Consolation Marriage
- 1931: Transatlantic
- 1932: Bird of Paradise
- 1933: Perfect Understanding
- 1933: The House on 56th Street
- 1934: Housewife
- 1935: Peter Ibbetson
- 1935: Der Weg im Dunkel (The Dark Angel)
- 1936: Perlen zum Glück (Desire)
- 1938: That Certain Age
- 1938: Blockade
- 1939: Intermezzo (Intermezzo, a Love Story)
- 1939: Hotel for Women
- 1940: Die Nacht vor der Hochzeit (The Philadelphia Story)
- 1940: Escape to Glory
- 1941: Ein Frauenherz vergißt nie (Lydia)
Weblinks
- John Halliday bei IMDb
- John Halliday in der Internet Broadway Database (englisch)
Einzelnachweise
- Tovarich in der Internet Broadway Database, abgerufen am 21. März 2021 (englisch)
- Eva Lang. Internet Movie Database, abgerufen am 21. März 2021 (englisch).
- Eleanor Griffith. Internet Movie Database, abgerufen am 21. März 2021 (englisch).