John Brahm

John Brahm, eigentlich Hans Julius Brahm bzw. Hans Julius Abrahamson; (* 17. August 1893 in Hamburg; † 12. Oktober 1982 in Malibu, Kalifornien)[1] war ein deutscher Regisseur und Schauspieler.

Leben

Brahm, Sohn des Schauspielers Ludwig Brahm und damit Neffe des Regisseurs und Theaterdirektors Otto Brahm, begann seine schauspielerische Laufbahn 1911 am Thalia Theater in Hamburg. Er spielte hier vier Jahre und war dann Kriegsteilnehmer im Ersten Weltkrieg.

1919 wurde er Theaterregisseur und war in Hamburg, Prag, Berlin und Wien tätig. Am Burgtheater inszenierte er 1929 die Uraufführung des Diptychons Spuk (Die schwarze Maske und Hexenritt) von Gerhart Hauptmann. Als Regieassistent und Dialogregisseur knüpfte er erste Kontakte zum Film.

Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten musste er als verfolgter Jude 1933 mit seiner Ehefrau Dolly Haas nach Frankreich emigrieren, 1934 nach England und 1937 in die USA, wo er als Filmregisseur in Hollywood arbeitete. Dort machte er sich durch seine Gruselkrimis Scotland Yard greift ein (1944) und Scotland Yards seltsamster Fall (1945) einen Namen. Die jeweils mit Laird Cregar in der Hauptrolle inszenierten Filme werden heute vor allem für ihre atmosphärische Dichte und das Spiel des Hauptdarstellers geschätzt. Mit Die goldene Pest und Vom Himmel gefallen drehte er Mitte der 1950er Jahre zwei Filme in Deutschland.

Brahm war in erster Ehe von 1919 bis 1921 mit der Schauspielerin Johanna Hofer verheiratet.[2]

Filmografie (Auswahl)

Als Regisseur

Literatur

  • Volker Reißmann: Brahm, John. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 7. Wallstein, Göttingen 2020, ISBN 978-3-8353-3579-0, S. 41–43.
  • Kay Weniger: 'Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …'. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. S. 109 f., ACABUS-Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8

Einzelnachweise

  1. Biografie von John Brahm in der Internet Movie Database (IMDB) (englisch)
  2. Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin XII b, Nr. 742/1919
  3. Die Herrin von Atlantis im Verzeichnis des American Film Institute, abgerufen am 27. März 2013.
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