John-David Jackson (Basketballspieler)

John-David William „J. D.“ Jackson (* 27. Februar 1969 in Burnaby, Kanada)[1] ist ein kanadisch-französischer Basketballtrainer ehemaliger -spieler.

Basketballspieler
Basketballspieler
J. D. Jackson
Spielerinformationen
Geburtstag 27. Februar 1969 (55 Jahre und 3 Tage)
Geburtsort Burnaby, Kanada
Größe 196 cm
Position Flügelspieler
College University of British Columbia
Vereine als Aktiver
1986–1992 Kanada University of British Columbia
1992–1993 Kanada Halifax Windjammers
1994–1995 FrankreichFrankreich Poissy-Chatou
1995–1996 FrankreichFrankreich Prissé
1996 Ungarn ZTE KK
1996–1997 FrankreichFrankreich Poissy-Chatou
1997–1999 FrankreichFrankreich Olympique d’Antibes
1999–2006 FrankreichFrankreich Le Mans Sarthe Basket
Vereine als Trainer
2008–2014 FrankreichFrankreich Le Mans Sarthe Basket
2014–2018 FrankreichFrankreich ASVEL Lyon-Villeurbanne
2021–2022 FrankreichFrankreich BCM Gravelines
seit 2023 0 FrankreichFrankreich Olympique d’Antibes
Nationalmannschaft als Trainer
2018, 2020 0 00 Kanada Kanada (Co)

Werdegang

Spieler

Jackson wuchs in Vernon in der kanadischen Provinz British Columbia auf, das Basketballspiel erlernte er von seinem Vater. Mit seinen Leistungen in der Schülermannschaft der Vernon Secondary School empfahl sich der Flügelspieler für einen Platz in der Hochschulmannschaft der University of British Columbia (UBC). Jackson spielte ab 1986 unter Trainer Bruce Enns für UBC und verließ die Hochschule 1992. In der Saison 1988/89 nahm er nicht am Wettkampfbetrieb teil. Jackson erreichte mit British Columbia 1987 das Endspiel der kanadischen Hochschulmeisterschaft, dort unterlag man der Brandon University.[2] 1992 schied man im Halbfinale aus. Den Meistertitel in der Spielklasse Canada West gewann er mit UBC 1987, 1991 und 1992. Jackson kam in insgesamt 90 Einsätzen für UBC auf Mittelwerte von 22,7 Punkte, 5,4 Rebounds sowie 4,4 Korbvorlagen je Begegnung, seinen höchsten Saisonpunktwert erreichte er 1990/91 mit 27,1 je Begegnung.[3] In den Spieljahren 1990/91 und 1991/92 wurde er als bester Spieler der kanadischen Hochschulliga ausgezeichnet.[4] Mit insgesamt 3585 Punkten setzte er sich in der Bestenliste der University of British Columbia an die Spitze.[5] 1998 wurde er in die Sport-Ruhmeshalle der University of British Columbia[2] und im Jahr 2009 in die Basketball-Ruhmeshalle der Provinz British Columbia aufgenommen.[5]

Seine Laufbahn als Berufsbasketballspieler begann Jackson in seinem Heimatland bei den Halifax Windjammers, mit denen er in der Liga WBL spielte. 1994 wechselte er nach Frankreich, spielte erst für den Zweitligisten Poissy-Chatou, dann für den Drittligisten Prissé, ehe er während der Saison 1995/96 zu ZTE KK in die ungarische Stadt Zalaegerszeg wechselte. Nach der Rückkehr zum französischen Zweitligisten Poissy-Chatou gelang ihm 1997 der Sprung in die höchste Spielklasse des Landes, Ligue Nationale de Basket. Jackson, der die französische Staatsbürgerschaft annahm,[6] wurde von Olympique d’Antibes verpflichtet. Von 1999 bis 2006 spielte er ebenfalls in der ersten Liga Frankreichs für Le Mans Sarthe Basket. Seinen höchsten Punktesaisonschnitt in der LNB erreichte Jackson 2001/02, als er für Le Mans 13,1 Punkte je Begegnung erzielte.[7] 2004 gewann er mit Le Mans den französischen Pokalwettbewerb.[8]

Nationalmannschaft

Jackson nahm 1987 mit der kanadischen Junioren-Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft dieser Wettkampfklasse teil. Er wurde in die Herrennationalmannschaft berufen, er gehörte zu Kanadas Aufgeboten bei den Weltmeisterschaften 1990 und 1994.[1] Beim Qualifikationsturnier für die Olympischen Sommerspiele 1992 traf er mit Kanada auf die Vereinigten Staaten und wurde in der Verteidigung mit der Aufgabe betraut, Michael Jordan zu bewachen, im weiteren Verlauf des Spiels dann Clyde Drexler, dann Chris Mullin.[9]

Trainer

Von 2006 bis 2008 arbeitete Jackson bei Le Mans Sarthe Basket als Assistenztrainer unter Vincent Collet, 2008 trat er dort das Amt des Cheftrainers an.[10] Er übte diese Tätigkeit bis zum Ende der Saison 2013/14 aus. Unter Jacksons Leitung gewann Le Mans 2009 den französischen Pokalwettbewerb. Den erstligainternen Pokalwettbewerb Semaine des As (später Leaders Cup) errang er mit der Mannschaft 2009 und 2014. 2010 und 2012 führte er Le Mans in die Endspielserie um die französische Meisterschaft, verpasste aber jeweils den Titel.[11]

Mitte Dezember 2014 wurde Jackson von ASVEL Lyon-Villeurbanne als Trainer verpflichtet.[12] In der Saison 2015/16 führte er die Mannschaft zum Gewinn der französischen Meisterschaft.[13] Mitte Januar 2018 wurde er in Folge einer 52:84-Niederlage gegen den Tabellenletzten Chalon-sur-Saône von ASVELs Präsident Tony Parker entlassen.[14]

Im September 2018 wurde Jackson Assistenztrainer der kanadischen Nationalmannschaft.[6] Im Februar 2020 fand er erneut in dieser Rolle Aufnahme in den Trainerstab der Auswahl seines Geburtslandes, diesmal für die Ausscheidungsrunde für die Amerikameisterschaft 2021.[15] Auf Vereinsebene legte er eine lange Pause ein und übernahm erst im Mai 2021 wieder eine Mannschaft, als er vom abstiegsbedrohten BCM Gravelines verpflichtet wurde.[16] Nachdem er mit der Mannschaft den Klassenerhalt geschafft hatte, wurde Jacksons Vertrag im Juni 2021 verlängert.[17] Er arbeitete bis Ende November 2022 für die Mannschaft, als er in Folge eines Saisonauftakts mit drei Siegen und sechs Niederlagen entlassen wurde.[18]

Anfang Dezember 2023 wurde Jackson vom abstiegsbedrohten Zweitligisten Olympique d’Antibes als Cheftrainer eingestellt.[19]

Einzelnachweise

  1. John-David William Jackson. In: FIBA. Abgerufen am 11. Dezember 2021.
  2. J.D. Jackson. In: University of British Columbia. Abgerufen am 11. Dezember 2021.
  3. J.D. Jackson. In: usportshoops.ca. Abgerufen am 11. Dezember 2021.
  4. Basketball (m) All-Time Honours. In: University of British Columbia. Abgerufen am 11. Dezember 2021.
  5. Basketball BC Hall of Fame. In: Basketball British Columbia. Abgerufen am 11. Dezember 2021.
  6. Basket. Ex-entraîneur du MSB, JD Jackson entraînera le Canada. In: ouest-france.fr. 5. September 2018, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  7. J.D. Jackson. In: lnb.fr. Abgerufen am 11. Dezember 2021.
  8. J.D. Jackson. In: eurocupbasketball.com. Abgerufen am 11. Dezember 2021.
  9. John David Jackson : «J'ai défendu sur Jordan». In: L’Équipe. 3. Dezember 2016, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  10. JD Jackson prolonge au Mans. In: Le Figaro. 21. April 2010, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  11. Le MSB ne conservera pas J.D. Jackson en fin de saison. In: france3-regions.francetvinfo.fr. 25. Februar 2010, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  12. ASVEL : JD Jackson nommé coach. In: RMC Sport. 12. Dezember 2014, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  13. J.D. Jackson revient sur le titre 2016 de l’ASVEL. In: basketeurope.com. 14. Oktober 2016, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  14. ASVEL : JD Jackson limogé, le frère de Tony Parker le remplace. In: Le Figaro. 15. Januar 2018, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  15. Annonce de l’Équipe nationale senior masculine pour les qualifications à l’Americup FIBA 2021. In: Basketball Canada. 13. Februar 2020, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  16. Basket / Jeep Elite - J.D. Jackson nouvel entraineur de Gravelines-Dunkerque. In: sportbusinessmag.com. 6. Mai 2021, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  17. Gravelines prolonge le contrat de son coach JD Jackson jusqu’en 2023. In: basketeurope.com. 17. Juni 2021, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  18. Gravelines-Dunkerque écarte son entraîneur JD Jackson. In: L'Équipe. 24. November 2022, abgerufen am 24. November 2022 (französisch).
  19. J.D. Jackson nouveau coach d'Antibes. In: Nice Matin. 5. Dezember 2023, abgerufen am 6. Dezember 2023 (französisch).
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