Johanniskirche (Helsinki)
Die Johanniskirche (finnisch Johanneksenkirkko, schwedisch Johanneskyrkan) ist eine 1888–1891 erbaute Kirche in der finnischen Hauptstadt Helsinki. Sie liegt in der Straße Korkeavuorenkatu im Stadtteil Ullanlinna im Süden des Zentrums von Helsinki und wird von der evangelisch-lutherischen Domgemeinde Helsinki genutzt.
Geschichte, Beschreibung
Der Bau der Johanniskirche wurde 1873 beschlossen, nachdem die Nikolaikirche (der heutige Dom) und die Alte Kirche nicht mehr genug Platz für die Gläubigen der stark angewachsenen Stadt Helsinki boten. 1878 fand ein Wettbewerb statt, den der schwedische Architekt Adolf Emil Melander mit seinem Entwurf für sich entscheiden konnte. Als Standort der Kirche wurde eine Anhöhe am damaligen Stadtrand ausgewählt. Weil diese Stelle zuvor beim Mittsommerfest als Ort für das traditionelle Johannisfeuer gedient hatte, wurde Johannes der Täufer als Namenspatron der Kirche ausgewählt. Die Bauarbeiten begannen 1888. Nach drei Jahren Bauzeit konnte die Kirche am dritten Advent 1891 geweiht werden.
Die Johanniskirche gilt als das Hauptwerk der Neugotik in Finnland. Als Baumaterial diente roter Backstein. Die Kirche ist 59 Meter lang und hat einen kreuzförmigen Grundriss. Über dem Hauptportal erheben sich zwei 74 Meter hohe Kirchtürme. Der Innenraum der Kirche bietet Platz für 2.600 Gottesdienstbesucher. Gemessen an der Zahl der Plätze ist die Johanniskirche die größte Steinkirche Finnlands. Die Altartafel der Kirche wurde 1932 von Eero Järnefelt gemalt und stellt die Bekehrung des Saulus dar.
Ausstattung
Die Orgel wurde 1891 in der deutschen Orgelbauwerkstatt E. F. Walcker gefertigt. Von 1892 bis zu seinem Tode war Oskar Merikanto hauptberuflicher Organist der damaligen Neuen Kirche, heutigen Johanneskirche. Das Instrument hat 66 Register auf Kegelladen, verteilt auf drei Manualwerke und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind elektro-pneumatisch. Im Jahre 2005 wurde das Instrument durch den Orgelbauer Christian Scheffler restauriert.[1][2]
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- Koppeln: I/I (Superoktavkoppel), II/I, III/I (auch als Sub- und Superoktavkoppeln), III/II (auch als Superoktavkoppel), I/P, II/P, III/P
- Spielhilfen: Crescendowalze, Generalkoppel, Feste Kombinationen (p, mf, f, tutti), Setzeranlage
Einzelnachweise
- Informationen zur Orgel auf der Website der Orgelbaufirma Scheffler
- Beschreibung der Orgel (-geschichte) auf Organ index, abgerufen am 12. Januar 2024.