Johannes Buzalski

Johannes Viktor Ceslaus Buzalski (* 24. August 1918 in Marienwerder; † 2. Juni 1977 in München) war ein deutscher Schauspieler. Er wurde vor allem während der 1970er Jahre durch die Filmreihen Laß jucken, Kumpel und Graf Porno populär.

Karriere

Buzalskis Bühnenlaufbahn begann vermutlich 1947 in Garmisch-Partenkirchen. 1949 trat er erstmals in dem Spielfilm Hallo, Fräulein! auf. 1957 verkörperte er den Krämer in der Märchenverfilmung Der Wolf und die sieben Geißlein. Zu seinen wichtigsten Filmauftritten der 1950er Jahre gehören die Operettenverfilmung Der Bettelstudent (1956) und Die Brücke (1959), wo er in einer Nebenrolle einen verwundeten Landser spielt, der einem der Kindersoldaten eine Dose Schokolade schenkt.

1960 war er in der Krimikomödie Das schwarze Schaf an der Seite von Heinz Rühmann zu sehen. Ab 1961 begann er auch für das Fernsehen zu arbeiten und war in mehreren Fernsehfilmen wie Hamlet und der Fernsehserie Alarm in den Bergen zu sehen.

1967 erhielt er seine erste frivole Rolle als Spanner in dem Filmklassiker Zur Sache, Schätzchen. Mit dem Film Eros-Center Hamburg begann er in Erotikfilmen mitzuspielen, hierbei spielte er einen Kleingangster.

In Graf Porno und die liebesdurstigen Töchter aus dem Jahr 1969 war er erstmals in einer Erotikreihe zu sehen. 1970 spielte er in der Theaterverfilmung Baal von Volker Schlöndorff, die den Unmut der Brecht-Erbin Helene Weigel hervorrief, welche weitere Vorführungen oder Ausstrahlungen verhinderte.

Ebenfalls 1970 spielte der nun großteils auf Trinker und Penner festgelegte Buzalski Nebenrollen in drei Folgen der Kriminalserie Der Kommissar. Es folgten Auftritte in Hausfrauen-Report (1970), Ludwig – Requiem für einen jungfräulichen König (1972), Liebesgrüße aus der Lederhose und Laß jucken, Kumpel 2. Teil – Das Bullenkloster (beide 1973). Im letztgenannten Film verkörperte er die Rolle von Erwin Kutter, der im Kohlenpott arbeitet und sehr stolz auf seine damalige Arbeit für den „Führer“ ist. Er und sein bester Freund Jupp Kaltofen (Hans Henning Claer) sind für die spaßigen Szenen verantwortlich und fallen regelmäßig auf die Nase.

1974 war er in Werner Herzogs Jeder für sich und Gott gegen alle in einer Nebenrolle zu sehen.

Zu seinen letzten Filmen gehört Hans-Jürgen Syberbergs Experimentalfilm Hitler, ein Film aus Deutschland (1977), in dem er folgende Rollen übernahm: Hitler als Anstreicher, Eva Braun-Puppenspieler und Mann der Gesellschaft 1923.

Sein letzter Auftritt folgte in Der Hauptdarsteller, worin er wieder einmal einen Betrunkenen spielte. Zwei Kumpel in Tirol von Alois Brummer aus dem Jahr 1978 wird häufig als Buzalskis letzter Film bezeichnet, allerdings handelt es sich um einen Zusammenschnitt aus mehreren alten Aufnahmen. Buzalski starb am 2. Juni 1977 im Krankenhaus München-Harlaching.[1]

Er verwendete mehrere Pseudonyme wie Horst Budzalski, Johann Buzalski, H. Buzalsky, Hannes Buzalsky, Horst Buzalsky und Johannes Buzalsky, um beim Film zu arbeiten.

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Martin Hentschel: Lass jucken! – Die Kumpelfilme der 1970er. Düsseldorf 2014, ISBN 978-1-5007-9847-5.

Einzelnachweise

  1. Stadtarchiv München, Sterberegister Standesamt München II, Nr. 2305/1977.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.