Johann II. von Blankenfelde

Johannes Blankenfeld (* um 1471 in Berlin; † 9. September 1527 in Torquemada, Kastilien) war Erzbischof von Riga.

Johann(es) Blankenfelde

Leben

Wappenschild des Adelsgeschlechts von Blankenfelde
Vater Thomas Blankenfelde (der erste in der Gruppe unten links) mit seinen Söhnen Paul, Wilke, Johann(es) und weiteren

Blankenfeld stammt aus der Berliner Patrizierfamilie Blankenfelde. Er war der Sohn des Berliner Kaufmanns und Bürgermeisters Thomas von Blankenfelde und studierte Rechtswissenschaften in Leipzig, Frankfurt (Oder) und Bologna. Nach der Promotion am 2. August 1503 wurde er juristischer Ordinarius in Frankfurt (Oder), 1507 Rektor der Brandenburgischen Universität Frankfurt und trat danach von 1512 bis 1514 als Generalprokurator an der päpstlichen Kurie in den Dienst des Hochmeisters des Deutschen Ordens, Albrecht I. von Brandenburg-Ansbach.

Durch die Gunst von Leo X. wurde Johannes 1514 Bischof von Reval, 1518 Bischof von Dorpat und 1524 Erzbischof von Riga, ernannt durch Clemens VII.

Durch die Reformation war mittlerweile auch in Riga ein Großteil der Bevölkerung evangelisch und stand nicht hinter Johannes, der ein Gegner dieser Bewegung war. Wolter von Plettenberg, Ordensmeister in Livland, unterstützte die Reformation, um unter anderem mehr Unabhängigkeit vom weltlichen Erzbistum zu bekommen. 1525 kam es zum Bruch zwischen Johannes und Plettenberg um die Herrschaft im Land. Als Johannes mit Sigismund von Polen Verhandlungen aufnahm, ließ Plettenberg ihn gefangen nehmen. Johannes stellte sich unter den Schutz des Deutschen Ordens, der Plettenberg als Oberhaupt des Landes bestätigte. Johannes reiste daraufhin nach Spanien, um beim Kaiser Karl V. Unterstützung zu erbitten, doch er starb, kurz bevor er sein Ziel erreicht hatte.

Literatur

VorgängerAmtNachfolger
Christian CzernekowBischof von Reval
15141524
Georg von Tiesenhausen
Christian BomhowerBischof von Dorpat
15181527
Johannes VI. Bey
Jasper LindeErzbischof von Riga
15241527
Thomas Schöning
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.