Johanna Tecklenborg
Johanne-Catharina Tecklenborg (* 6. Juni 1851 in Bremerhaven; † 11. Mai 1933 in München) war eine deutsche Malerin.
Leben und Werk
Tecklenborg war die zweite Tochter des Schiffbauers und Werftinhabers Johann Carl Tecklenborg (1820–1873) und dessen Frau Sophie (geborene Ehlers, 1827–1910). Sie war Schülerin von Theodor Her und malte vor allem Landschaften und Stillleben, womit sie sich einen Namen machen konnte. Ihre Bilder werden heute noch in Auktionen gehandelt. Sie setzte sich später, in München lebend, wie viele ihrer Zeitgenossinnen für die Ausbildung von Künstlerinnen ein.[1] Sie war Mitglied des Münchner Künstlerinnenvereins und hatte dort ab 1898 die Vereinsleitung inne.[2] Während ihrer Amtszeit machte sie sich unter anderem um die Eröffnung eines vereinseigenen Künstlerinnen-Hauses verdient. Sie legte den Vorsitz und die Mitwirkung im Ausschuss aufgrund des Verhaltens einiger Mitglieder im Jahr 1904 nieder.[3] Ihr Werdegang als Künstlerin sei typisch für eine Tochter aus „gut bürgerlichen“ Haus in Bremerhaven.[1]:4
Der 1886 neu gegründete Kunstverein Bremerhaven präsentierte im selben Jahr in seiner ersten Ausstellung Werke von Tecklenborg.[1]:3
Sie wirkte viele Jahrzehnte werbend für die Renten- und Pensionsanstalt für deutsche bildende Künstler und verhalf der Organisation zu kontinuierlich steigenden Mitgliederzahlen.
Tecklenborg wurde am 13. Mai 1933 auf dem Waldfriedhof in München beigesetzt.
Werke (Auswahl)
Literatur
- Tecklenborg, Johanne. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 4: Raab–Vezzo. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 387 (Textarchiv – Internet Archive).
- Tecklenborg, Johanna. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 32: Stephens–Theodotos. E. A. Seemann, Leipzig 1938, S. 498 (biblos.pk.edu.pl).
- Tecklenborg, Johanna. In: Joachim Busse: Busse-Verzeichnis. Verlag Busse Kunst Dokumentation, Frankfurt 1977.
- Tecklenborg, Johanna. In: Horst Ludwig: Münchner Maler im 19. Jahrhundert. Bd. „Saffer–Zwengauer“. Bruckmann, 1983, S. 245.
- Tecklenborg, Johanna. In: Wolfgang Ruppert: Der moderne Künstler. Zur Sozial- und Kulturgeschichte der kreativen Individualität in der kulturellen Moderne im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Suhrkamp Verlag, 1998, S. 159.
- Johanna Tecklenborg in der Deutschen Biographie
Einzelnachweise
- Kai Kähle: Von „Malweibern“ zu Nationalpreisträgerinnen – Der Kunstverein und die Künstlerinnen (kunstverein-bremerhaven.de, PDF), Kunstverein Bremerhaven, S. 3–4.
- Yvette Deseyve: Der Künstlerinnen-Verein München e.V. und seine Damenakademie. Eine Studie zur Ausbildungssituation von Künstlerinnen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert (= Kunstwissenschaften. Bd. 12). Herbert Utz Verlag, München 2005, ISBN 3-8316-0479-7, S. 137.
- Personal-Nachrichten – München – Frl. Johanne Tecklenborg … In: Die Kunst: Monatsheft für freie und angewandte Kunst. 19. Jahrgang. F. Bruckmann, München Mai 1904, S. 388 (Textarchiv – Internet Archive).
- Blick auf einen Weiler in flacher Landschaft, Kunstauktionshaus Schlosser GmbH & Co. KG.
- Blick vom Garten auf ein Städtchen mit Kirche, Auktionshaus Quentin GmbH, 20. April 2013.
- In the Spa Gardens of Baden-Baden, MutualArt Services, Inc., 30. April 2011.
- Nachtliche Flusspartie mit Windmuhlen und Staffage, Dobiaschofsky Auktionen AG, Winter 2009.
- Zwei Mädchen bei der Mittagsrast am Waldesrand (Memento des vom 10. August 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Van Ham, 30. Juni 2005.