Johann Wolfgang Bieglein-Kreußler

Johann Wolfgang Bieglein-Kreußler (* als Johann Wolfgang Bieglein nach 1700 in Nürnberg; † 5. Dezember 1780 in Jena) war ein herzoglich Weimarischer Stadthauptmann von Jena und Fechtmeister der Universität.[1]

Johann Wolfgang Bieglein war Schüler von Heinrich Wilhelm Kreußler (1690–1752) in Jena. Da Kreußlers Sohn Wilhelm Ernst (1723–1787) kein Fechter war,[2] wurde Bieglein von Kreußler im Jahr 1745 adoptiert, sodass er unter dem Namen Bieglein-Kreußler die Kreußlersche Fechttradition an der Jenaer Universität fortsetzte.[3][4] Mit ihm endete die Fechtmeistertradition der Kreußler in Jena. Sein Nachfolger war Joh. Heinrich von den Brinken.[5]

Bieglein-Kreußler musste seine Privilegien offenbar gegen Eingriffe verteidigen, wie eine Akte über eine Beschwerde von 1777 im Thüringischen Hauptarchiv Weimar zeigt.[6]

Einzelnachweise

  1. Johann Christian Jacob Spangenberg: Handbuch der in Jena seit beinahe fünfhundert Jahren dahingeschiedenen Gelehrten, Künstler, Studenten und andern bemerkenswerten Personen. Jena 1819, S. 204.
  2. Paul Roux: Die Fechtmeisterfamilien Kreußler und Roux. Ein geschichtlicher Rückblick auf die deutsche Fechtkunst vom Mittelalter bis zum Anfang des gegenwärtigen Jahrhunderts. Jena o. J. [1911], S. 19.
  3. Als „StadtHauptmann und Fechtmeister“ der Universität aufgeführt z. B. in Hochfürstl. Sachsen-Weimar- und Eisenachischer Hof- und Address-Calender, auf das Jahr 1758, S. 68, letztmals 1780, S. 51.
  4. Christian Seemann-Kahne: Die Kreußler in Jena. Vopelius, Jena 1912, S. 91.
  5. Hochfürstl. S. Weimar- und Eisenachischer Hof- und Addreß-Calender, auf das Jahr 1782, S. 50, bis Herzoglich S. Weimar- und Eisenachischer Hof- und Adreß-Calender, auf das Schalt-Jahr 1808, S. 117.
  6. Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar: Bestand: Geheimes Consilium Weimar: Archivalien-Signatur: A 8438: Beschwerde des Fechtmeisters der Universität, Bieglein Kreußler, über den Studenten Orphal und den ehemaligen Soldaten Johann Adolph Dietmar aus Jena wegen Eingriffe in seine Privilegien; Datierung: 1777.
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