Johann Wilhelm Sturm

Johann Wilhelm Sturm (* 6. Juli 1808[1] in Nürnberg; † 6. Januar 1865[1] ebenda) war ein deutscher Botaniker, Ornithologe und Kupferstecher. Sein botanisches Autorenkürzel lautet „J.W.Sturm“.

Leben und Wirken

Johann Wilhelm Sturm war der Sohn des Naturforschers und Kupferstechers Jacob Sturm und dessen Frau Christine Albertine Wilhelmine (geborene Wagner, ⚭ 1794, † 1832).[1] Sein Bruder war der Künstler und Ornithologe Johann Heinrich Christian Friedrich Sturm (1805–1862).[2] Die weiteren fünf Geschwister starben früh.[1] Er erlangte hauptsächlich durch seine Schriften über Gefäßkryptogamen Bekanntheit, darüber hinaus erschien von ihm ein Werk zur Farn-Flora Chiles. Auch war er an der Herausgabe der Martius’schen Flora brasiliensis beteiligt, bei der er einige Familien kryptogamer Gewächse bearbeitete. Er setzte die Herausgabe des wichtigsten Werkes seines Vaters, der Reihe Deutschlands Flora in Abbildungen nach der Natur, nach dessen Tod fort.[3] Im Jahr 1851 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[4] Sturm hatte einen Sohn Jakob Sturm, der praktischer Arzt in Mögeldorf wurde, sowie eine Tochter Marie Sturm, die sich als Blumen- und Porträtmalerin betätigte und so die künstlerische Tradition der Familie fortsetzte.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ferdinand Eisinger: Jakob Sturm – Kupferstecher und Naturforscher in Nürnberg – 1771–1884. In: Internationale entomologische Zeitschrift. 13. Jahrgang, Nr. 14, 1919, Sp. 105–111, hier Sp. 108–110 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. H. Hauck: Joh. Hein. Christ. Friedrich Sturm: Nekrolog. In: Journal für Ornithologie. Band 10, Nr. 2, März 1862, S. 157–160, doi:10.1007/BF02005369 (archive.org).
  3. Sturm. [2] 7) Jakob. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 17: Stückgießerei–Türkische Regenkugel. Altenburg 1863, S. 12 (Digitalisat. zeno.org erwähnt im Eintrag zum Vater).
  4. Mitgliedseintrag von Johann Wilhelm Sturm bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 23. Mai 2016.
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