Johann Quistorp (Mediziner)
Johann Quistorp (* 3. November 1758 in Rostock; † 22. Juli 1834 in Greifswald) war ein deutscher Naturwissenschaftler, Botaniker und Arzt.
Johann Quistorp war das siebte Kind des Rostocker Theologen Johann Jakob Quistorp und dessen Ehefrau Catharina Theresia Dallin, einer Tochter des schwedisch-deutschen Barockbaumeisters Rudolph Matthias Dallin. Johann Gottfried Quistorp war sein älterer Bruder.
Johann Quistorp begann sein Studium in Greifswald. Hier wurde ihm 1780 die Tochter Marie Charlotte geboren, deren Mutter bisher unbekannt ist. Charlotte wurde 1801 die Ehefrau von Ernst Moritz Arndt. Quistorp studierte zuletzt in Wien und erhielt dort von der medizinischen Fakultät 1786 den medizinischen Doktortitel. Er war anschließend zunächst praktischer Arzt.
Quistorp war seit 1788 Professor der Naturgeschichte und Ökonomie an der Universität Greifswald.
1790 heiratete er Marie Christine Lönnies (1771–1817), mit der er einen Sohn hatte, den späteren Hofgerichtsrat Joachim Friedrich Bernhard Quistorp (1791–1879).
Seit 1816 war Quistorp mit Eleonore Luise Magdalene von Quistorp (1793–1866) verheiratet. Mit ihr hatte er noch einen Sohn und eine Tochter.
Die Autobiographie von Johann Quistorp aus dem Jahre 1803 wurde von Erich Gülzow 1937 herausgegeben.
Literatur
- Lebensgeschichte von Prof. Johann Quistorp
- Genealogische Angaben zur Familie Quistorp
- Peter Arnold Heuser: Die Rostocker Theologen Quistorp des 17. und 18. Jahrhunderts im Spiegel ihrer Familienbibel. Kommentierte Edition einer Quelle zur Memorialkultur einer lutherischen 'Universitätsfamilie' der Frühen Neuzeit, Rostocker Studien zur Universitätsgeschichte Band 33, ß-Verlag & Medien GbR, Rostock 2021, ISBN 978-3-940835-68-0.
Weblinks
- Heuser, Peter Arnold: Die Rostocker Theologen Quistorp des 17. und 18. Jahrhunderts im Spiegel ihrer Familienbibel. Kommentierte Edition einer Quelle zur Memorialkultur einer lutherischen ‘Universitätsfamilie’ der Frühen Neuzeit, Rostocker Studien zur Universitätsgeschichte Band 33, Universität Rostock, ISBN 978-3-86009-359-7, Rostock 2021: https://rosdok.uni-rostock.de/file/rosdok_document_0000018136/rosdok_derivate_0000103941/Heuser_Quistorp_2021.pdf, dort S. 251f sein Geburtseintrag in der Hausbibel Quistorp zum 3. November 1758.
- Ergänzend zur Edition und Auswertung aller Familiennachrichten, welche die Rostocker Theologen Johann Quistorp d. Ä., Johann Quistorp d. J., Johann Nikolaus Quistorp und Johann Jakob Quistorp sowie der Rostocker Rats- und Handelsherr Lorenz Gottfried Quistorp (1691–1743) zwischen 1619 und 1766 handschriftlich in ihre Familienbibel notierten, unter PURL: https://doi.org/10.18453/rosdok_id00003108, hat die Universitätsbibliothek Rostock im Januar 2023 ein Volltext-Digitalisat der Hausbibel Quistorp von 1614/15 freigeschaltet, das auch alle handschriftlichen Einträge zugänglich macht (= PURL: http://purl.uni-rostock.de/rosdok/ppn1830988190; dazu PURL: http://purl.uni-rostock.de/rosdok/ppn1805338803).
- Literatur über Johann Quistorp in der Landesbibliographie MV
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Friedrich Gottlieb Canzler | Rektor der Universität Greifswald 1809 | Johann Christoph Ziemssen |