Johann Peter Tappen

Johann Peter Tappen[1] (auch: Johann Peter Tappe; getauft[2] 11. April 1678 in Hildesheim; † 17. Juni 1754 in Hannover) war ein Beamter und von 1717 bis 1719 Bürgermeister von Hannover.

Leben

Aus einer Hildesheimer Pastorenfamilie stammend studierte Tappen zunächst ab 1696 in Leipzig. Ab 1713 war er als Stadtsyndikus in Hannover tätig. 1717 wurde er schließlich zum Bürgermeister gewählt. Während seiner Amtszeit, die nur bis 1719 ging, verfasste er u. a. eine neue Schulordnung für die hannoversche Stadtschule. 1718 übernahm er zusätzlich das Amt des Landsyndikus und des Hofgerichtsassessors vom Fürstentum Calenberg. Nach seiner Zeit als Bürgermeister wechselte er in das Konsistorium und wurde 1735 Konsistorialdirektor.

Von Tappe, der – wie viele wohlhabende Bürger Hannovers – ein Gartengrundstück vor dem Aegidientor besaß, ging die Anstoß aus zu der 1746 gebildeten Aegidien-Gartengemeinde sowie der Bau der ersten, später sogenannten Alten Gartenkirche,[3] die anschließend auf einem Teil des erst wenige Jahre zuvor angelegten Gartenfriedhofes errichtet wurde.[4]

1749 legte Tappe seine Ämter im Fürstentum Calenberg nieder. Er starb am 17. Juni 1754.

Literatur

  • Arnold Nöldeke: Alte Gartenkirche (abgebrochen 1886), in ders.: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, hrsg. von der Provinzial-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Denkmäler der Provinz Hannover, Teil 1: Denkmäler des „alten“ Stadtgebietes Hannover, Bd. 1, H. 2, Teil 1, Hannover: Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Schulzes Buchhandlung, 1932, S. 193–200; hier: S. 193 (Neudruck im Verlag Wenner, Osnabrück 1979, ISBN 3-87898-151-1)[5]
  • Johanna May: Vom obrigkeitlichen Stadtregiment zur bürgerlichen Kommunalpolitik. Entwicklungslinien der hannoverschen Stadtpolitik von 1699 bis 1824 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Band 198), zugleich Dissertation 1998 an der Universität Göttingen, Hannover: Hahnsche Buchhandlung und Verlag, 2000, ISBN 978-3-7752-5812-8 und ISBN 3-7752-5812-4, S. 127f.
  • Horst Kruse: Stände und Regierung – Antipoden? Die calenbergisch-göttingschen Landesstände 1715 - 1802, (= Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens, Bd. 121), zugleich Dissertation 1997 an der Universität Hannover, Hannover: Hahnsche Buchhandlung und Verlag, 2000, ISBN 978-3-7752-5836-4 und ISBN 3-7752-5836-1, S. 289f.; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  • Klaus Mlynek: Tappen, Johann Peter. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 357.

Einzelnachweise

  1. Klaus Mlynek: Tappen, Johann Peter. In: Hannoversches Biographisches Lexikon. Hannover: Schlüter 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 357
  2. Horst Kruse: Stände und Regierung - Antipoden? Die calenbergisch-göttingschen Landesstände 1715 - 1802, ( = Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens, Bd. 121), zugleich Dissertation 1997 an der Universität Hannover, Hannover: Hahnsche Buchhandlung und Verlag, 2000, ISBN 978-3-7752-5836-4 und ISBN 3-7752-5836-1, S. 289f.; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. Arnold Nöldeke: Alte Gartenkirche (abgebrochen 1886), in ders.: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, hrsg. von der Provinzial-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Denkmäler der Provinz Hannover, Teil 1: Denkmäler des „alten“ Stadtgebietes Hannover, Bd. 1, H. 2, Teil 1, Hannover: Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Schulzes Buchhandlung, 1932, S. 193–200; hier: S. 193 (Neudruck im Verlag Wenner, Osnabrück 1979, ISBN 3-87898-151-1) (Digitalisat von Teil 1 und 2 über archive.org
  4. Franz Rudolf Zankl: Die alte Gartenkirche. Fotografie. 1885. In: Hannover Archiv, Blatt S 33
  5. Digitalisat von Teil 1 und 2 über archive.org
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