Johann Jakob Rieger

Johann Jakob Rieger (* 1754 in Meckenheim; † 1811 in Mannheim) war ein Pfälzer Maler, Zeichner und Grafiker.

Heidelberg, signierter Stich, 1787

Biografie

Rieger wurde im kurpfälzischen Meckenheim geboren und besuchte die Mannheimer Zeichnungsakademie, wo er ein Schüler von Ferdinand Kobell war.[1]

Signatur, 1781

Der Künstler siedelte sich in Mannheim an. Dort malte, zeichnete und stach er hauptsächlich Landschaftsbilder, oft nach Motiven seiner näheren Heimat. Ein besonders interessantes Stück ist sein Panoramastich der Aussicht von der Mannheimer Sternwarte aus.[2]

Johann Jakob Rieger unterrichtete schließlich selbst als Lehrer an der Zeichnungsakademie Mannheim, wo beispielsweise Carl Kuntz einer seiner Schüler war.[3] Auch der Architekt Jacob Friedrich Dyckerhoff (1774–1845) erlernte bei Rieger das Zeichnen.[4]

Rieger starb 1811 in Mannheim. In seinem Heimatort Meckenheim ist eine Straße nach ihm benannt.

In dem 1824 erschienenen Buch Historisch-topographisch-statistische Beschreibung von Mannheim und seiner Umgebung heißt es über Johann Jakob Rieger:

„…dem größeren Publikum durch seine radierte Blätter, pfälzische Gegenden vorstellend, bekannt, die von den Auswandern hundertweis mit nach Amerika und Rußland genommen wurden, um die theure Heimat weit über dem Meer und auf den unbebauten Feldern des Nordens ins Gedächtnis zurückrufen zu können, die vielleicht dereinst ebenso gesucht werden, wie Merians Kupferstiche.“

J. G. Rieger: Historisch-topographisch-statistische Beschreibung von Mannheim und seiner Umgebung. Mannheim, 1824, S. 108.[5]

Galerie von Bildern des Malers

Literatur

Commons: Johann Jakob Rieger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Margret Biedermann: Kobell, Ferdinand. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 236 f. (Digitalisat). „Jakob Rieger und Johann Joseph Hartmann gehen bei ihm in die Lehre.“
  2. Webseite zur Mannheimer Sternwarte mit Riegers Stich
  3. Harald Siebenmorgen: 750 Jahre Zisterzienserinnen-Abtei Lichtenthal: Faszination eines Klosters (Ausstellungskatalog), Badisches Landesmuseum Karlsruhe, 1995, S. 404 (Ausschnittscan, books.google.de).
  4. Reiss-Museum Mannheim: Louis Coblitz, 1814-1863: Gemälde und Zeichnungen. 1984, S. 85 (Ausschnittscan, books.google.de).
  5. J. G. Rieger: Geschichte der Stadt Mannheim. In: Historisch-topographisch-statistische Beschreibung von Mannheim und seiner Umgebung: nebst Gemälden von Heidelberg, der Bergstraße, von Weinheim, Ladenburg, Schwezingen, und dem dortigen Lustgarten von Frankenthal, Worms, den Hardtgebirgen, von Dürkheim, Neustadt, Landau, Speier u. einem Anhang für Reisende … Löffler, Mannheim 1824, S. 108 (uni-heidelberg.de).
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