Johann Hinrich Dimpfel

Johann Hinrich Dimpfel (* 8. Januar 1717; † 16. September 1789) war ein Hamburger Kaufmann und Verleger.[2]

Dimpfels Tochter Johanna Elisabeth 1775 mit dem Vaterlandslied „Ich bin ein deutsches Mädchen“,[1] das Klopstock ihr gewidmet hatte, in der Vertonung Carl Philipp Emanuel Bachs

Leben

Von Januar 1763 bis Januar 1764 war er Präses der hamburgischen Commerz-Deputation (heute: Handelskammer Hamburg). Ab 1771 war er „mit allergnädigstem Kaiserlichen Privilegio“ Herausgeber der 1767 von Polycarp August Leisching (1730–93) begründeten Periodika Hamburgische Neue Zeitung und Hamburgische Addreß-Comtoir-Nachrichten.[3]

Er war mit Catharina Margarethe Moller (1724–1773) verheiratet, einer Schwester von Klopstocks erster Ehefrau Margarethe (Meta) Moller. Nachdem Meta 1758 verstorben war, heiratete Klopstock 1791 die Tochter Dimpfels, die verwitwete Johanna Elisabeth von Winthem (1747–1821).

Elfenbeinbüste

Im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe befindet sich ein Gipsmodell einer Kleinbüste Dimpfels. Nach diesem Modell schuf Ludwig Lücke[4] eine elf Zentimeter hohe, LC Lück 1747 signierte Elfenbeinbüste auf einem dreizehn Zentimeter hohen Holzsockel. Am 12. Dezember 2009 wurde diese Schnitzerei bei Bolland & Marotz in Bremen für 12.000 Euro versteigert.[5]

Literatur

  • Rudolf Dimpfel: Klopstocks Hamburger Verwandte. Familiengeschichtliche Blätter 22 (1924), Sp. 107–110
  • Rudolf Dimpfel: Geschichte der Familie Dimpfel. 1938, 3. Ausgabe, Leipzig C.1.

Einzelnachweise

  1. http://www.zeno.org/nid/20005174163
  2. Briefe von und an Klopstock. Ein Beitrag zur Literaturgeschichte seiner Zeit. Mit erläuternden Anmerkungen herausgegeben von Johann Martin Lappenberg. Braunschweig bei George Westermann 1867, S. 446 books.google
  3. Hans-Gerd Engeleit: Das hamburgische Zeitungs- und Zeitschriftenwesen am Ende des 18. Jahrhunderts: Die Anfänge der Wirtschaftspresse. Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 78 (1992), S. 103–133, S. 110–113
  4. Hermann Arthur Lier: Lücke, Johann Christoph Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 52, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 113–115.
  5. alle mit Fotos der Schnitzerei
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