Johann Heinrich Gelzer

Johann Heinrich Gelzer (* 17. Oktober 1813 in Schaffhausen; † 15. August 1889 in Witwald (Gemeinde Eptingen)) war ein Schweizer Historiker, Diplomat und Publizist.

Johann Heinrich Gelzer-Sarasin (1813–1889) Historiker, Diplomat. Michael Gelzer-Sarasin (1916–1999) Diplomat. Grab auf dem Wolfgottesacker, Basel
Grab auf dem Wolfgottesacker, Basel
Johann Heinrich Gelzer

Werdegang

Er studierte Geschichte und Theologie an den Universitäten Zürich, Jena, Halle und Berlin und wurde 1836 in Jena promoviert. In Basel habilitierte er sich 1839 und war bis 1843 Dozent für Literaturgeschichte. Von 1844 bis 1851 war er Lehrstuhlinhaber für Geschichte an der Universität Berlin und Berater des Königs Friedrich Wilhelm IV. 1851 kehrte er aus gesundheitlichen Gründen nach Basel zurück und gab von 1853 bis 1870 die Protestantischen Monatsblätter für innere Zeitgeschichte heraus.

Im Auftrage des Bundesrates reiste er als Vermittler im Zusammenhang mit dem Neuenburger Handel (1856–1857) nach Berlin. Er galt ab ca. 1860 als wichtigster Berater des Großherzogs Friedrich I. von Baden. Dieser ernannte ihn am 27. Juli 1866 zum Staatsrat.

Am 5. April 1873 verlieh ihm Kaiser Wilhelm I. den königlichen Kronenorden zweiter Klasse, 1886 erhielt er den Dr. h. c. der Theologie der Universität Jena.

Er war seit 1844 mit Julie Sarasin (1825–1912) verheiratet. Der Althistoriker und Klassische Philologe Heinrich Gelzer war sein Sohn und der Theologe Christophe Senft sein Enkel. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Wolfgottesacker in Basel.

Werke (Auswahl)

  • Die letzten drei Jahrhunderte der Schweizergeschichte. 2 Bände, Aarau; Thun 1838–1839.
  • Die Bedeutung der kirchlichen Bewegungen in der Schweiz seit 1839, Zürich: Höhr 1847.

Literatur

Commons: Johann Heinrich Gelzer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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