Johann Georg Taberger
Johann Georg Taberger (getauft[1][2] 19. August 1782 in der Calenberger Neustadt bei Hannover; † 23. Oktober 1854 in Hannover) war ein deutscher Zinngießer.[1]
Leben
Familie
Johann Georg Taberger war der Sohn des Zinngießers Friedrich Ludwig Arnold Taberger[1] und der Christina Margareta Unruh (* 11. November 1698 in Limmer; † 23. Juni 1780 in Hannover).[3]
Seine Tochter Stephie Eleonore Taberger heiratete 1810 den Buchhändler-, -drucker und Verleger Friedrich Bernhard Culemann.[4]
Werdegang
Johann Georg Taberger wurde nach seiner Lehre von seiner Wanderschaft suspendiert.[1]
Inmitten der sogenannten Franzosenzeit leistete er 1810 den Bürgereid zur Erlangung des Bürgerrechts, erhielt im selben Jahr den Meistertitel und übernahm die Werkstatt seines Vaters. In den Jahren von 1826 bis 1830 übernahm der das Amt des Vorstehers des Zinngießeramtes in Hannover.[1]
1830 gab Taberger sowohl das Geschäft als auch das Vorsteheramt auf und wurde Rentier. Offenbar betätigte er sich auch als Amateur-Maler.[1]
Bekannte Werke (unvollständig)
- 1820: Begegnung der Familien Taberger und Culemann auf dem Schützenfest, Aquarell (Provenienz: „Frau E. Leonhardt, Hannover“), Szene vom Klagesmarkt mit 8 Personen in der Kleidung des Empire-Stils, darunter Taberger selbst mit seiner Familie, Buchdrucker Culemann, Stabsarzt Johann Gottfried Taberger nebst Familie sowie Christian Fricke, Haushofmeister des Herzogs von Cambridge[5]
Literatur
- Helmut Plath: Das Zinngießeramt der alten Stadt Hannover 1690–1884, ungedrucktes Typoskript im Historischen Museum Hannover
- Helmut Plath: Hannover im Bild der Jahrhunderte, 3., erweiterte und verbesserte Auflage, Hannover: Madsack, 1966, S. 46f., 106
- Waldemar R. Röhrbein: Taberger, (2) Johann Georg. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 357.
- Claudie Paye, "Der französischen Sprache mächtig". Kommunikation im Spannungsfeld von Kulturen und Sprachen 1807-1813, München 2013 (Pariser Historische Studien, 100), Kapitel B. V., S. 296–334.
- Claudie Paye, Die verbotene "Handlung" des Zinngießers Taberger oder der kleine Sarg des Anstoßes – Ein Fall außersprachlicher Kommunikation im Königreich Westphalen. In: Gerd Dethlefs, Armin Owzar, Gisela Weiß (Hrsg.), Modell und Wirklichkeit. Politik, Kultur und Gesellschaft im Großherzogtum Berg und im Königreich Westphalen 1806–1813, Paderborn u. a. 2008 (Forschungen zur Regionalgeschichte, 56), S. 199–217. Online auf halshs.archives-ouvertes.fr
Weblinks
- Bildindex Foto Marburg: Grabmal des Friedrich Ludwig Arnold Taberger (1739–1810) und Ehefrau (1796–1785?), zuletzt abgerufen am 26. Juli 2012
- Verein für Computergenealogie: Familienbericht / Friederich, Ludwig, Arnold TABERGER, zuletzt abgerufen am 26. Juli 2012
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Waldemar R. Röhrbein: TABERGER, (2) ... (siehe Literatur)
- Anmerkung: Davon abweichend nennt Helmut Plath in seiner Schrift Hannover im Bild der Jahrhunderte (siehe Literatur) das folgende Datum als Geburtsdatum.
- Verein für Computergenealogie: Familienbericht ... (siehe Weblinks)
- Hugo Thielen: Culemann, (1), Friedrich Bernhard. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 119.
- Helmut Plath: Hannover im Bild der Jahrhunderte (siehe Literatur)