Johann Baptist Strobl

Johann Baptist Strobl (auch: Strobel; * 8. März 1746 in Aichach; † 14. November 1805 in München) war ein bayerischer Publizist und Verleger.

Johann Baptiste Strobel, Stich von Friedrich John nach Johann Georg Edlinger
Joseph Hauber (1766–1834): Johann Baptist Strobl. Gemälde in der Porträtsammlung des Münchner Stadtmuseums

Leben

Johann Baptist Strobl schloss 1767 das Jesuitengymnasium München (heute: Wilhelmsgymnasium München) ab.[1]

Strobl lehrte zunächst am Straubinger Gymnasium, bevor er dann 1777 die Ostensche Verlagsbuchhandlung aufkaufte. 1795 übernahm er das Churbayerische Intelligenzblatt, das er als Plattform für seine patriotischen und aufklärerischen Ziele verwendete. Strobl spielte zudem eine wichtige Rolle im Aufbau des Münchener Verlagswesens und seiner allmählichen Emanzipation von Augsburg. Nachdem er vergeblich versucht hatte, in den Illuminatenorden, eine radikalaufklärerische Geheimgesellschaft, aufgenommen zu werden, publizierte er 1784 anonym zwei anti-illuminatische Polemiken Joseph Marius von Babos und löste damit eine lang anhaltende öffentliche Kontroverse aus, die 1785 zum Verbot der Illuminaten führte.[2]

Werke

Literatur

  • Markus Brantl: Strobl, Johann Baptist. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 762 (Digitalisat).
Commons: Johann Baptist Strobl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Max Leitschuh: Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in München, 4 Bde., München 1970–1976; Bd. 3, S. 116.
  2. Ralf Klausnitzer: Poesie und Konspiration. Beziehungssinn und Zeichenökonomie von Verschwörungsszenarien in Publizistik, Literatur und Wissenschaft 1750-1850. de Gruyter, Berlin/New York 2007 ISBN 978-3-11-097332-7 S. 273 ff. (abgerufen über De Gruyter Online).
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