Johann Baptist Georg Neruda
Johann Baptist Georg Neruda (* als Jan Křtítel Jiří Neruda 1707 in Prag; † 1780 in Dresden) war ein böhmischer Violinist, Kapellmeister und Komponist der Vorklassik.
Leben
Nach seiner Ausbildung in Prag spielte er zuerst im dortigen Theaterorchester. Er erreichte eine zunehmende Anerkennung als Violinist und Dirigent, die er sich auf Konzertreisen erwarb. Ab 1741 erstmals in Dresden nachgewiesen, wurde er 1750 zunächst Violinist, später war er bis zu seiner Pensionierung 1772 Konzertmeister der Dresdner Hofkapelle.
Er komponierte 18 Symphonien, 10 Violinkonzerte, 1 Fagottkonzert, 34 Triosonaten, verschiedene Tänze, 2 Kirchenkantaten und die Oper „Les Troqueurs“. Sein heute bekanntestes Werk, das Konzert für Trompete, Streicher und Basso Continuo in Es-Dur wurde ursprünglich für Corno da caccia geschrieben. Die einzigen zu Lebzeiten im Druck erschienenen Kompositionen sind sechs Triosonaten für zwei Violinen und Bass, 1764 bei Breitkopf & Härtel in Leipzig.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Neruda, Johann Georg. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 20. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1869, S. 189 f. (Digitalisat).
- Zdeňka Pilková: Neruda, Johann Baptist Georg. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).