Andreas Wolff (Maler)

Andreas Wolff, auch Johann Andreas Wolff, (* 11. Dezember 1652 in München; † 9. April 1716) war ein deutscher Maler.

Büste Andreas Wolf, Maler Ruhmeshalle München
Altarbild von Andreas Wolff am Rassoaltar in der Wallfahrtskirche Andechs

Leben

Der Künstler, ein Sohn des kaum bekannten Malers Jonas Wolff, war Hofmaler des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel, erstellte für den Freisinger Fürstbischof Johann Franz Eckher als Hofmaler zahlreiche Werke und zeichnete sich insbesondere durch seine Altarbilder aus. Neben der Malerei verfasste er auch Gutachten, lieferte Entwürfe und machte Planungen bei Großarchitekturarbeiten. Tätig war er hauptsächlich im altbayerischen, schwäbischen und österreichischem Raum. Einer seiner war Schüler Johann Georg Bergmüller.[1]

Werke

  • Altarbild mit Abendmahlsszene, Pfarrkirche St. Jodok, Landshut, um 1690
  • Hochaltarblatt 1691, Darstellung Himmelfahrt Mariens, Kloster Indersdorf, ehem. Augustiner-Chorherrenstiftskirche
  • Hochaltarbild 1694. Kath. Pfarrkirche St. Michael, München (ehem. Hofkirche Berg am Laim)
  • Gemälde in der Münchner Residenz, um 1694
  • Gemälde in der Stadtpfarrkirche St. Johann Baptist, Pfaffenhofen/Ilm
  • Umbau 1695–98 der Kath. Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Maria, Thalkirchen (München)
  • Hochaltarblatt mit Kreuzigung Christi, 1697, Kath. Wallfahrtskirche Hl. Blut, Erding
  • Anbetung der Hirten, 1698, Nordseitenschiff des Passauer Domes
  • Die Enthauptung der hl. Katharina, Öl auf Leinwand, 2,50 × 1,50 Meter, um 1699/1700, Vorhalle des Freisinger Domes
  • Selbstporträt, Öl auf Leinwand, um 1700, heute Bayerische Staatsgemäldesammlungen
  • Gemälde Schloss Wörth an der Donau, Gouache um 1700, heute Museum der Stadt Regensburg
  • Das Martyrium des hl. Matthäus, Öl auf Leinwand 2,80 × 1,95 Meter, 1703, ehemals im Freisinger Dom, jetzt im Dombergmuseum Freising
  • Hochaltarblatt 1704 in der Kath. Pfarrkirche St. Laurentius, Hurlach (Landkreis Landsberg/Lech)
  • Geburt Mariens, Öl auf Leinwand, 1,60 × 1,40 Meter, 1710, Liebfrauenkapelle im Freisinger Dom
  • Altarretabel in der Maximilianskapelle im Freisinger Dom, um 1710
  • Hochaltarbild in der Dreifaltigkeitskirche in München ab 1711
  • Gemälde in den Abteikirchen Benediktbeuern, Göttweig und Kremsmünster
  • Gemälde in der Stiftskirche St. Andrä in Freising und Benediktinerabtei Weihenstephan
  • Enthauptung Johannes d.T., 1716, Altargemälde in der Benediktuskirche Freising
  • Gemälde in der Heiliggeistkirche München

Literatur

in der Reihenfolge des Erscheinens

  • Wilhelm Schmidt: Wolf, Johann Andreas. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 43, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 760 f.
  • Hans Vollmer: Wolff, Andreas. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 36: Wilhelmy–Zyzywi. E. A. Seemann, Leipzig 1947, S. 190–191 (biblos.pk.edu.pl).
  • Ulrike Götz: Der Münchner Hofmaler Andreas Wolff (1652–1716). Untersuchungen zu seinen Altarbildern. tuduv, München 1988.
  • Kuno Schlichtenmaier: Studien zum Münchner Hofmaler Johann Andreas Wolff (1652–1716) unter besonderer Berücksichtigung seiner Handzeichnungen. Dissertation Tübingen 1988.
  • Dagmar Dietrich: Johann Andreas Wolff (1652–1716) und seine Entwürfe zur Gestaltung des Münchner Bürgersaals. In: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst 61, 2010, S. 109–138.
  • Achim Riether: Johann Andreas Wolff. Zeichenkunst in München um 1700 (Katalog zur Ausstellung in der Pinakothek der Moderne, München, 5. Mai bis 17. Juli 2016, mit Beiträgen von Josef Strasser). Deutscher Kunstverlag, Berlin und München 2016, ISBN 978-3-422-07348-7.
  • Sybille Appuhn-Radtke, Josef H. Biller, Dagmar Dietrich, Maria-Luise Hopp-Gantner (Hrsg.): Johann Andreas Wolff (1652–1716) – Universalkünstler für Hof und Kirche. Apelles Verlag, Starnberg 2016, ISBN 978-3-946375-01-2.
Commons: Andreas Wolff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gottfried Knapp: Ein Meister der barocken Zeichnung: Johann Andreas Wolff in München. In: Süddeutsche Zeitung. 6. Mai 2016, S. 12.
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