Joaquín Peiró

Joaquín Peiró Lucas (* 29. Januar 1936 in Madrid; † 18. März 2020 ebenda[1]) war ein spanischer Fußballspieler, der mit der Nationalmannschaft seines Heimatlandes an der Fußball-Weltmeisterschaft 1962 in Chile und der 1966 in England teilnahm.

Joaquín Peiró
Joaquín Peiró 1962
Personalia
Voller Name Joaquín Peiró Lucas
Geburtstag 29. Januar 1936
Geburtsort Madrid, Spanien
Sterbedatum 18. März 2020
Sterbeort Madrid, Spanien
Größe 173 cm
Position Stürmer
Junioren
Jahre Station
Covadonga
Tolosa
Jusa
Ferroviaria
Atlético Madrid
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1955–1962 Atlético Madrid 166 (93)
1962–1964 FC Turin 46 (10)
1964–1966 Inter Mailand 25 0(8)
1966–1970 AS Rom 103 (21)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1956–1966 Spanien 12 0(5)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1985–1988 FC Granada
1988–1989 UE Figueres
1990 Atlético Madrid
1992–1993 Real Murcia
1997–1998 CD Badajoz
1998–2003 FC Málaga
2003–2004 Real Murcia
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Jugend

Peiró wurde 1936 in Madrid geboren. Zunächst spielte er bei den Vorstadtclubs Covadonga, Tolosa, Jusa und Ferroviaria, ehe er noch als Jugendlicher von Atlético Madrid entdeckt wurde. Bei Atlético absolvierte er 1955 im Alter von 19 Jahren sein erstes Spiel in einer Profimannschaft.

Vereinskarriere

Als Spieler aus der eigenen Jugend absolvierte Peiró bei Atlético von 1955 bis 1962 166 Ligaspiele, in denen der schnelle Außenstürmer 93 Tore erzielte. Da Atlético gerade dabei war, um Enrique Collar und den brasilianischen Weltmeister von 1958, Edval Izidio Neto, genannt Vavá, eine Starmannschaft aufzubauen, verlor Peiró seinen Stammplatz und wechselte 1962 zum AC Turin nach Italien. Nach der Flugzeugkatastrophe von Superga 1949, bei der fast die gesamte Meistermannschaft der vergangenen Jahre um den italienischen Nationalspieler Valentino Mazzola starb, hatte sich die einst so erfolgreiche Mannschaft des Grande Torino, die in den 1940er-Jahren Italiens Fußball beherrschte, im Mittelfeld der Serie A festgesetzt. Man war sogar in der zehnten Saison nach Superga in die Serie B abgestiegen, jedoch sofort wieder aufgestiegen.

In den zwei Jahren in Turin absolvierte Peiró 46 Spiele (10 Tore), ehe er 1964 weiter zu Inter Mailand wechselte. Hier hatte sich um Trainer Helenio Herrera, einen Verfechter des Catenaccio, eine der besten Mannschaften Europas entwickelt. Hinten stand man mit beinharten Verteidigern wie Tarcisio Burgnich oder Offensivaußenverteidiger Giacinto Facchetti und einem Ausputzer vor der Abwehr wie Armando Picchi sicher, und Weltklassestürmern wie Luis Suárez und Sandro Mazzola, übrigens der Sohn des legendären Valentino Mazzola vermochten es ebenso, die gegnerische Abwehr in Not zu bringen. Allerdings schaffte es Peiró in seinen zwei Jahren bei Inter nicht, an den Weltstars im Angriff vorbeizukommen und brachte es während dieser Zeit nur auf 25 Spiele (8 Tore). 1966 wechselte Peiró dann weiter zum AS Rom, wo er besser zurechtkam. Bei der Roma kam es in vier Jahren zwischen 1966 und 1970 zu 103 Einsätzen, in denen er 21-mal in das gegnerische Tor traf. Mit dem Verein aus Italiens Hauptstadt gewann der Spanier 1969 die Coppa Italia. Seine Karriere beendete Peiró 1970, 34-jährig, im Dress der Roma.

Nationalmannschaft

Sein erstes Länderspiel für Spanien absolvierte Peiró 1956. Zuvor machte er bereits ein Spiel für Spaniens U-23 und fünf Spiele (fünf Tore) für die B-Mannschaft seines Heimatlandes. In seinen insgesamt zwölf Länderspielen traf Peiró fünf Mal ins Schwarze. Sein wohl wichtigstes und auch letztes Tor für Spanien war das 1:0 beim Vorrundenspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1962 gegen Mexiko (Endstand: 1:0). Das Turnier endete für Spanien, das als Mitfavorit galt, nachdem es ehemalige Stars wie den Ex-Ungar Ferenc Puskás oder den Ex-Argentinier Alfredo Di Stéfano in ihren Reihen hatte, jedoch bereits in der Vorrunde.

1966 erlebte Peiró seine zweite Weltmeisterschaft, wo er in den Spielen gegen Argentinien (1:2) und die Schweiz (2:1) eingesetzt wurde, ohne jedoch ein Tor zu erzielen. Nach der WM 1966 beendete Peiró seine Karriere im Nationaldress der Iberer.

Karriere als Trainer

Nach Ende seiner aktiven Karriere fungierte Peiró als Coach zahlreicher Mannschaften. So coachte er zum Beispiel Atletico Madrid, die Mannschaft, mit der er einst die Copa del Rey und den Europapokal der Pokalsieger gewann, als Interimscoach (1990). Seinen größten und auch einzigen Erfolg als Trainer verbuchte Peiró, der auch FC Granada 74 und Real Murcia trainierte, 2003, als er mit dem FC Málaga den Intertoto-Cup gewann.

Erfolge

Commons: Joaquín Peiró – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gabby Barker: Joaquín Peiró, legend of Atlético, Málaga and Selección dies. In: sportsfinding.com. 18. März 2020, abgerufen am 18. März 2020 (englisch).
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