Joachim Mester

Joachim Mester (* 1948) ist ein deutscher Sportwissenschaftler und Hochschullehrer.

Leben

Mester absolvierte zwischen 1967 und 1974 an der Universität Bochum ein Lehramtsstudium für Gymnasium in den Fächern Sportwissenschaften, Pädagogik, Anglistik und Biologie, welches er mit dem ersten Staatsexamen abschloss.[1]

Nach der Promotion an der Technischen Universität Dortmund im Jahr 1978[2] und der Habilitation (Thema: „Diagnostik von Wahrnehmung und Koordination im Sport“) 1985[3] trat er 1986 eine Professorenstelle für Trainingswissenschaft an der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) an. Er wurde Leiter des Instituts für Trainingswissenschaft und Sportinformatik. Von 1989 bis 1991 hatte er an der DSHS das Amt des Prorektors für Lehre, Studium und Studienreform inne. Von 1991 bis 1999 war er Rektor der Sporthochschule.[1]

Von 1987 bis 1989 gehörte Mester dem Vorstand der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft an.[4]

Mester war Mitglied in den wissenschaftlichen Beiräten des Deutschen Sportbundes sowie des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen, er beriet die deutsche Nationalmannschaft Ski Alpin in wissenschaftlichen Fragen und leitete den Sportwissenschaftsausschuss des Deutschen Tennis Bundes. Als Vorsitzender führte er das Deutsche Forschungszentrum für Leistungssport an.[1] Er gehörte bis 1993 zu den Mitgliedern des Gründungsausschusses der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig.[5]

Auf internationaler Ebene engagierte sich Mester ebenfalls in sportwissenschaftlichen Vereinigungen: Er saß im Vorstand des Weltrats für Sportwissenschaft und war Vorsitzender des Vereins „European College of Sport Science“.[1]

Zu den Schwerpunkten seiner wissenschaftlichen Arbeit gehörten Fragen der Leistungsdiagnostik und -steuerung.[2] Mester leitete zahlreiche Forschungsprojekte, unter anderem zu trainingswissenschaftlichen Untersuchungen in den Sportarten Tennis,[6] Triathlon,[7] Inline-Skating,[8] Leichtathletik,[9] und Skisport.[10] Bereits in den 1970er Jahren fertigte er Arbeiten zum EDV-Einsatz in sportlichen Zusammenhängen an[11] und leitete ab 2002 ein Projekt zum Thema „Online-Campus der Deutschen Sporthochschule Köln“.[12]

Einzelnachweise

  1. http://www.sportland.nrw.de/fileadmin/nachwuchsfoerderung/workshops/w_13/personen/mester.pdf
  2. Im Gespräch mit Univ.-Prof. Dr. Joachim Mester. In: Deutsche Sporthochschule Köln (Hrsg.): Impulse, Das Wissenschaftsmagazin der Deutschen Sporthochschule Köln. Köln Februar 2016, S. 39.
  3. Joachim Mester: Diagnostik von Wahrnehmung und Koordination im Sport: Lernen von sportlichen Bewegungen (= Wissenschaftliche Schriftenreihe des Deutschen Sportbundes). Vollst. zugl.: Bochum, Univ., Habil.-Schr., 1985, Schorndorf 1988, ISBN 978-3-7780-7661-3 (uni-heidelberg.de [abgerufen am 7. Dezember 2018]).
  4. dvs-Vorstände 1976-heute. 28. Mai 2018, abgerufen am 7. Dezember 2018.
  5. Jürgen Krug: Sportwissenschaftliche Fakultät - Wurzeln, Neugründung und Entwicklungsetappen. In: Leipziger Sportwissenschaftliche Beiträge. 2013, Heft 2, S. 23.
  6. Joachim Mester: Quantitative Technikanalysen im Spitzentennis. 1996, abgerufen am 7. Dezember 2018.
  7. Joachim Mester: Einzelfall-Zeitreihenanalysen im Triathlon. 2002, abgerufen am 7. Dezember 2018.
  8. Joachim Mester: Vibrationsbelastung im Inline-Skating. 1996, abgerufen am 7. Dezember 2018.
  9. Joachim Mester: Betreuungsprojekt Höhentrainingslager des DLV für Mittel- und Langstreckenläufer in Flagstaff (Arizona / USA). 2009, abgerufen am 7. Dezember 2018.
  10. Joachim Mester: Trainingsbegleitende Maßnahmen im Skisprung jugendlicher Athleten. 2002, abgerufen am 7. Dezember 2018.
  11. Joachim Mester: Zum Problem der Informationsverarbeitung im kognitiv-motorischen Lernprozess. Pädagogische Hochschule Ruhr, 1978 (bisp-surf.de [abgerufen am 7. Dezember 2018]).
  12. Joachim Mester: Online-Campus der Deutschen Sporthochschule Köln. 2002, abgerufen am 7. Dezember 2018.
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