Joachim Meichel

Joachim Meichel, auch: Meychel (* um 1590 in Braunau am Inn; † 14. August 1637 in München) war ein lateinischer und deutscher Lyriker und Übersetzer der Barockzeit.

Leben

Meichel verbrachte die Schulzeit im heimatlichen Braunau und schloss 1608 seine Gymnasialstudien am Jesuitengymnasium München (heute Wilhelmsgymnasium München) ab.[1] Er absolvierte sodann theologische Studien in Dillingen. 1614 erhielt er seine erste Anstellung als Lehrer der Novizen im Kloster Weihenstephan. 1623 wurde er als Geheimschreiber an den kurfürstlichen Hof in München berufen, wo er bis zu seinem Tode verblieb. Wohl noch auf Kontakte aus seiner Dillinger Zeit zurückgehend, übersetzte er die lateinischen Schriften vieler jesuitischer Autoren ins Deutsche.

Werke (Auswahl)

  • Templa Frisingensia. Ingolstadt 1614.
  • (Übs.) Jeremias Drexel: Zungen-Schleiffer. 3 Bde. München 1631–1640.
  • (Übs.) Jeremias Drexel: Sonnenwend. München 1631.
  • (Übs.) Jakob Bidermann: Cenodoxus, der Doctor von Pariß. München 1635.
  • Vierfache Weißheit-Sprüch. München 1657.

Literatur (Auswahl)

  • Johannes Bolte: Eine Verdeutschung von Bidermanns <Cenodoxus>, in: Jahrbuch für Münchener Geschichte 3 (189), 535–541.
  • Gerhard Dünnhaupt: Joachim Meichel, in: Personalbibliographien zu den Drucken des Barock, Bd. 4. Hiersemann, Stuttgart 1991, ISBN 3-7772-9122-6, S. 2696–2708 (Werk- und Literaturverzeichnis).
  • Hans Pörnbacher: Meichel, Joachim. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 634 (Digitalisat).
  • Frans Stoks: Joachim Meichels <Templa Frisingensia>, in: Festgabe Paul B. Wessels, Nijmegen 1974, S. 75–97.
  • Georg Westermeyer: Joachim Meychel. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 548.

Einzelnachweise

  1. Max Leitschuh: Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in München, 4 Bde., München 1970–1976; Bd. 1, S. 20.
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