João Nuno Pinto
João Nuno Pinto (* 1969 in Mosambik) ist ein portugiesischer Filmregisseur.
Leben
Pinto wurde 1969 in der damaligen Portugiesischen Kolonie Mosambik geboren. Im Zuge der Unabhängigkeit Mosambiks 1975 kam er im Alter von sechs Jahren nach Portugal. Nach einem Grafikstudium in Portugal studierte er Film an der New York Film Academy.[1]
Nach einem ersten Kurzfilm 2008 drehte er 2010 seinen ersten abendfüllenden Spielfilm, América. Die aus Good Bye, Lenin! bekannte Chulpan Khamatova spielte die weibliche Hauptrolle. Der populäre Raul Solnado trat hier in einer Nebenrolle letztmals vor die Kamera, er verstarb nach den Dreharbeiten, noch vor dem abschließenden Schnitt des Films.
Der 2011 in Portugal bereits als DVD veröffentlichte América machte Pinto bekannt. Der Film gewann 2011 beim Caminhos-do-Cinema-Português-Filmfestival einen Preis und wurde bei den Globos de Ouro 2012 ausgezeichnet. Zudem wurde er der portugiesische Auswahlfilm für den Europäischen Filmpreis 2011 und lief auf zahlreichen internationalen Filmfestivals, in Deutschland beim Filmfestival Cottbus.[2]
2014 drehte er den Videoclip für das Stück Don´t Swim des britischen Musikers Keaton Henson, wofür er bei den Los Angeles Independent Film Festival Awards 2015 zweifach ausgezeichnet wurde.
Für seinen Film Moskito (2020) über einen portugiesischen Soldaten, der 1917 im afrikanischen Dschungel verloren geht, war Pinto für eine Reihe Filmpreise nominiert, so beim niederländischen Rotterdam International Film Festival, beim polnischen Camerimage, beim chinesischen Hainan International Film Festival, beim Luxemburg City Film Festival, u. a. Er gewann dabei einige Preise, so den Kritikerpreis bei der Mostra Internacional de Cinema de São Paulo in Brasilien, den Nachwuchspreis der Screen Actors GDA Foundation, die Preise für die beste Kamera und den besten Soundtrack bei der spanischen Mostra de València-Cinema del Mediterrani und den ABC Cinematography Award. In Portugal wurde der Film bei den Prémios Sophia und den CinEuphoria Awards ausgezeichnet und war für die Prémios Fantastic und auch für den Globo de Ouro in zwei Kategorien nominiert, darunter als bester Film.[3]
Für seine Fernsehserie Causa Própria wurde Pinto bei den portugiesischen Prémios Àquila 2022 als bester Regisseur einer Fernsehproduktion ausgezeichnet.[3]
Filmografie
- 2008: Skype me (Kurzfilm)
- 2010: América
- 2014: Don't Swim (Videoclip für den Song von Keaton Henson)
- 2020: Mosquito (auch Fernseh-Dreiteiler)
- 2022: Causa Própria (siebenteilige Miniserie)
- 2022: Ensaios elenco juvenil (Fernsehserie)
Weblinks
- João Nuno Pinto bei IMDb
Einzelnachweise
- www.festivalscope.com, abgerufen am 10. Januar 2013
- www.cinema.sapo.pt (Memento des vom 5. Dezember 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 10. Januar 2013
- Auszeichnungen und Nominierungen für João Nuno Pinto in der Internet Movie Database, abgerufen am 9. September 2022