Jeremias Theodor Boisselier
Jeremias Theodor Boisselier (* 24. Juli 1826 in Bremen; † 1912) war ein deutscher Reichsoberhandelsgerichtsrat und Reichsgerichtsrat.
Leben
Der Sohn eines Kaufmanns studierte ab 1845[1] Rechtswissenschaften in Heidelberg und wurde dort Mitglied des Corps Vandalia Heidelberg.[2] und 1846 in Berlin.[3] Am 2. Dezember 1848 wurde er promoviert.[4]
Der Bremer wurde Anfang Mai 1849 vereidigt. Am 20. Juli 1853 wurde er Assessor am Amtsgericht in Bremerhaven.[5]
1854 und 1860 wurde er in der VI. Klasse (Bremerhaven) in die Bremische Bürgerschaft gewählt.[6] 1866 kam er über die I. Klasse in die Bürgerschaft.[7] Ab 1864 war er Staatsanwalt und gewähltes Mitglied des Bremischen Richterkollegiums.[8]
Am 1. Juli 1870 kam er als Richter an das gerade gegründete Bundesoberhandelsgericht und verblieb im später umbenannten Reichsoberhandelsgericht bis zum 30. September 1879.[9] Anschließend wechselte er am 1. Oktober 1879 in den I. Zivilsenat des Reichsgerichts, dem er bis zu seiner Pensionierung am 1. Juni 1896 angehörte. Seinen Lebensabend verbrachte Boisselier in Bremen.[10]
Literatur
- Adolf Lobe: Fünfzig Jahre Reichsgericht am 1. Oktober 1929. Berlin 1929, S. 350.
Einzelnachweise
- Gustav Toepke (Hrsg.): Die Matrikel der Universität Heidelberg. 5. Teil: Von 1807 - 1846. Heidelberg 1904, S. 760.
- Kösener Korpslisten 1910, 122, 119.
- Verzeichnis der Studierenden. In: Amtliches Verzeichnis des Personals und der Studierenden auf der Königli. Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Auf das Winterhalbjahr von Michaelis 1846 bis Ostern 1847. Berlin 1846, S. 4.
- Jubiläen der Proff. Berner u. Schmidt u. des RGR. Boisselier, Deutsche Juristen-Zeitung, Jahrgang 3 (1898), S. 507.
- Staats-Kalender der freyen Hansestadt Bremen. 1857, S. 97. (Digitalisat)
- Gesetzblatt der Freien Hansestadt Bremen. Bremen 1854, S. 202; Bremen 1860, S. 237.
- Gesetzblatt der Freien Hansestadt Bremen. Bremen 1866, S. 69.
- Gesetzblatt der Freien Hansestadt Bremen 1864, Bremen 1865, S. 276.
- Jürgen Vortmann: Die Lebenserinnerungen des Juristen Viktor von Meibom (1821-1892). Verlag Elwert, 1992, ISBN 3-7708-0986-6, S. 190. (Auszug)
- Deutsche Juristen-Zeitung. Jahrgang 3 (1898), S. 507.