Jeanpierre Heizmann

Jeanpierre Heizmann, irrtümlich auch Jean-Pierre (* 22. Mai 1937[1] in Solothurn) ist ein schweizerisch-deutscher Regisseur, Autor, Maler und Komponist.

Leben

Heizmann stammt aus einer Schriftstellerfamilie, Seine Tante war die Jugendbuchautorin Gertrud Heizmann, sein Onkel der Schriftsteller Erwin Heimann, sein Cousin der Krimiautor Alexander Heimann. Er wuchs in Solothurn auf. Während der Gymnasialzeit hatte er einen Briefwechsel mit Hermann Hesse und veröffentlichte erste Gedichte. Des Weiteren war er Präsident der Jeunesses Musicales. Nach dem Abitur studierte er Politik- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bern, verbunden mit der Offiziersschule.

1959 flüchtete er vor weiterem Militärdienst über Paris nach München. Dort absolvierte er ein Studium phil. I (Germanistik, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft) an der Ludwig-Maximilians-Universität.

Heizmann kam zum Film als 2. Aufnahmeleiter in Letztes Jahr in Marienbad (Regie Alain Resnais). Nach weiteren Praktika als Aufnahmeleiter wurde er Regieassistent u. a. bei Marcel Ophüls, Rolf Thiele, Rudolf Jugert, Kurt Wilhelm, Dieter Pröttel, Franz Antel, Paul Martin, Helmut Käutner, Arthur Maria Rabenalt, Franz Seitz, Jürgen Flimm, Franz Peter Wirth, Vojtěch Jasný, Eberhard Itzenplitz, Alfred Vohrer, Harald Reinl und Wolfgang Liebeneiner.

Heizmann lebte zwischendurch in Rom und Zürich.

Von 1982 bis 1991 war er Leiter der Redaktion Fernsehspiel und Theater beim Schweizer Fernsehen DRS.

Heute lebt er wieder in München, gefragt als Mozart-Kenner.

Filmografie

Aufnahmeleitung

Regieassistenz

Künstlerische Leitung

Redaktion (Auszug)

  • 1980 Vermisst wird …
  • 1982 Der Gyzgnäpper (nach Molière)
  • 1982 Dr gsund Paziänt (nach Molière)
  • 1983 Der Domestike
  • 1983 E Inspäkter chunnt (nach J. B. Priestley)
  • 1983 Die Katze lässt das Mausen nicht
  • 1983 De Setzgrind
  • 1984 E Nummere z’gross (von Daniel Müller)
  • 1984 Der tollste Tag (von Peter Turrini)
  • 1984 Der Dieb, der nicht zu Schaden kam (von Dario Fo)
  • 1986 Altrosa (von Heinrich Henkel)
  • 1986 Der Mäzen
  • 1986 Senioren-Tango
  • 1988 Ein Ungleiches Paar (von Harold Pinter)
  • 1989 Flaming Armadillo
  • 1992 Frölicher – ein Fest (von Urs Widmer)
  • 1993 Der Gesandte (von Thomas Hürlimann)
  • 1993 Jeanmaire (von Urs Widmer)

Regie

  • 1962 Entwicklungshilfe im Nahen Osten
  • 1962 Ponton über die Donau
  • 1967 Passion-Play Paris, London
  • 1968 Blaues Gold
  • 1968 Dead Time (unvollendet)
  • 1968 Babbo non correre
  • 1968 de la Vega-Show
  • 1968 Animade
  • 1969 Presto con brio
  • 1969 Les Exils
  • 1972 Der ehrliche Prokurator (2. Regie)
  • 1973 Ein Haus voll Zeit[2]
  • 1977 Cesena
  • 1977 Schmidt’s Beer
  • 1984 An allem schuld
  • 1986 Der Millionenfund
  • 1987 Tote reisen nicht (erster Eurocop)[1]
  • 1988 Falken auf Eis (zweiter Eurocop)[1]
  • 1988 Honig der Nacht (dritter Eurocop)[1]
  • 1988 Schneller Sommer
  • 1991 Auf der Suche nach Salome (Serie)[1][5]

Schriften und Musikalische Werke

  • Herz singt oder stirbt (Gedichte)
  • Ein Kessel Buntes (Kurzgeschichten)
  • Filmkunst – Afterkunst, 2013 (Filmographisches)
  • Das Mozart-Imperium (Eine versile Utopie)
  • Und Gott sprach (Einstrichzeichnungen)
  • Melodien (Notenbüchlein mit CD)

Auszeichnungen

  • Zürcher Radio- und Fernsehpreis 1985[6]
  • Programme Award 1989 durch die Royal Television Society[7]

Einzelnachweise

  1. Jeanpierre Heizmann bei IMDb
  2. Jeanpierre Heizmann bei filmportal.de
  3. Lausbubengeschichten. In: prisma. Abgerufen am 13. Juli 2021.
  4. , Hildegard Knef Webseite
  5. [Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 13. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zuercherradiostiftung.ch], Zürcher Radio-Stiftung.
  6. Royal Television Society Programme Award (PDF; 555 kB)
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