Jean de Brogny
Jean-Allarmet de Brogny (* um 1342 in Brogny bei Annecy; † 15. Februar 1426 in Rom) war Kardinalbischof von Ostia, Erzbischof von Arles sowie Bischof von Genf und Viviers.
Leben
Jean de Brogny wurde um 1342 als Sohn eines Bauern in der Nähe von Annecy geboren. Er studierte in Avignon und promovierte 1379 in Zivilrecht. Er war ein Vertrauter Roberts von Genf, des späteren Gegenpapstes Clemens VII., wurde dessen Kaplan und Kämmerer. 1382 wurde er Bischof von Viviers und 1385 Kardinalpriester von Sant’Anastasia. Von 1381 bis 1387 war er Mitglied der Datarie, 1389 bis 1391 Regens der Pönitentiarie und von 1391 bis zu seinem Tod Leiter der päpstlichen Kanzlei. 1409 brach er mit dem Gegenpapst Benedikt XIII. und schloss sich dem Konzil von Pisa an. Zwischen 1415 und 1417 leitete er das Konzil von Konstanz. Von 1410 bis 1423 war er Administrator des Erzbistums Arles und 1423 Administrator des Bistums Genf. Er stiftete die Makkabäer-Kollegiatskapelle in der Kathedrale von Genf, wo er beigesetzt wurde, das Dominikanerkloster in Annecy und das Kollegium St-Nicolas d’Annecy in Avignon, dem er seine Bibliothek vermachte.
Literatur
- Roger-Charles Logoz: Brogny, Jean de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Michel Hayez: Brogny, Jean de. In: Lexikon des Mittelalters. Band 2. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 710 f.
Weblinks
- Brogny, Jean Allarmet de. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch), abgerufen am 3. Dezember 2016.
- Joseph Sollier: Jean-Allarmet de Brogny. In: Catholic Encyclopedia, Band 2, Robert Appleton Company, New York 1907.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Jean de Neufchatel (Pseudokardinal) | Kardinalbischof von Ostia e Velletri 1405–1426 | Antonio Correr |
Jean Courtecuisse | Bischof von Genf 1423–1426 | François de Metz |
Artaud de Mélan | Erzbischof von Arles 1410–1423 | Louis Aleman |
Bernard d’Aigrefeuille | Bischof von Viviers 1383–1385 | Olivier de Poitiers |