Jane Seitz

Jane Seitz (eigentlich Juliane Sperr; * 17. August 1942; † 4. Januar 1988[1]) war eine deutsche Filmeditorin.

"Jane Seitz in den frühen 1960er Jahren vor einem Café sitzend"
Jane Seitz vor einem Café sitzend (vor 1962)

Leben und Wirken

Jane Seitz war für den Filmschnitt diverser Produktionen von Bernd Eichinger verantwortlich. Sie arbeitete als Schnittmeisterin auch für Hark Bohm, Paul Verhoeven, Roland Klick und andere Regisseure. Für ihre Arbeit an Der Name der Rose wurde sie 1987 für den italienischen Filmpreis David di Donatello nominiert.

Seitz beging im Alter von 45 Jahren Suizid.[2] Sie hinterließ eine Tochter, Lisa Seitz.[3]

Wolfgang Rihm vertonte 1988/89 den Text von Seitz’ damaligem Partner Wolf Wondratschek Mein Tod. Requiem in memoriam Jane S. für Sopran und Orchester.[4] Sein Gedichtband Carmen oder Bin ich das Arschloch der achtziger Jahre ist ihr gewidmet.[3] In dem Film Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief beruht die in die Haupthandlung eingewobene Nebengeschichte der Figur Valerie auf der realen Person der Editorin Jane Seitz.[3]

Filme

Auszeichnungen

  • 1987: Nominierung für den italienischen Filmpreis David di Donatello in der Kategorie Bester Schnitt für Der Name der Rose

Literatur

  • Katja Eichinger: BE. Hoffmann und Campe, Hamburg 2012, ISBN 978-3-455-50253-4.
  • Detlef Dreßlein; Anne Lehwald: Bernd Eichinger: die Biografie. Heyne, München 2011, ISBN 978-3-453-64053-5.
  • Julia Knight: Frauen und der Neue Deutsche Film. ISBN 978-3-89398-147-2.

Einzelnachweise

  1. EPD Film, Band 5 (1/88), Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik, 1988
  2. Katja Eichinger: BE S. 184–188
  3. Detlef Dreßlein; Anne Lehwald: Bernd Eichinger: die Biografie, Kapitel 6: "Eine tragische Liebe zu dritt"
  4. Interview mit Wolf Wondratschek 1988
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