Jane Merrow

Jane Merrow wurde als Tochter einer Engländerin und eines Deutschen geboren, der als Jude in den 1930er-Jahren wegen des Nationalsozialismus nach England flüchtete. Sie ist die Enkelin des deutschen Dermatologen Emil Meirowsky, ihre Tante Lisamaria Meirowsky starb im Holocaust.[1]

Nach ihrem Studium an der Royal Academy of Dramatic Art übernahm Merrow erste kleinere Rollen beim Fernsehen sowie auf Londoner Theaterbühnen, durch die sie bald ein ordentliches Ansehen erlangte.[2] Sie spielte in beliebten britischen Serien wie Simon Templar, Nummer 6 und Mit Schirm, Charme und Melone, bei letzterer war sie zeitweise Kandidatin für die weibliche Hauptrolle, ehe diese an Linda Thorson ging. International bekannt wurde Merrow durch ihre Darstellung von Alix von Frankreich, der jugendlichen Mätresse des von Peter O’Toole gespielten Königs, im Historiendrama Der Löwe im Winter (1968). Sie erhielt für ihre Leistung eine Nominierung für den Golden Globe Award als Beste Nebendarstellerin.

1971 verkörperte sie eine größere Rolle als Blinde im Hammer-Horrorfilm Hände voller Blut an der Seite von Eric Porter. Im selben Jahr zog sie in die Vereinigten Staaten, wo sie in den folgenden 15 Jahren in zahlreichen Fernsehserien wie Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann, Der unglaubliche Hulk, Hart aber herzlich, Magnum und MacGyver Gastrollen übernahm. Während es um ihre Schauspielkarriere ruhiger wurde, leitete sie in den 1990er-Jahren zeitweise eine multilinguale Arbeitsagentur im Besitz ihrer Familie.[3] Sie tritt heutzutage vorwiegend in kleineren Theater- und Filmproduktionen auf.

Merrow lebt abwechselnd in England und in Boise, Idaho, wo ihre Enkel wohnen.[4]

Kino

• 1961: Herein ohne anzuklopfen (Don't Bother to Knock)
• 1962: Das Rätsel der unheimlichen Maske (The Phantom of the Opera)
• 1964: The System
• 1965: Catacombs – Im Netz des Dunkeln (Catacombs)
• 1967: Brennender Tod (Night of the Big Heat)
• 1968: Geheimauftrag K (Assignment K)
• 1968: Der Löwe im Winter (The Lion in Winter)
• 1970: Ihre Chance war gleich Null (Adam's Woman)
• 1971: Hände voller Blut (Hands of the Ripper)
• 1975: Der See der verstümmelten Leichen (Diagnosis: Murder)
• 2011: Resolution (Kurzfilm)
• 2016: Almosting It
• 2019: New Chilling Tales: The Anthology
• 2020: The Haunting of Margam Castle

Fernsehen

• 1963: Lorna Doone (9 Folgen)
• 1964–1965: Geheimauftrag für John Drake (Danger Man; 3 Folgen)
• 1965–1966: Simon Templar (The Saint, 2 Folgen)
• 1967: Nummer 6 (The Prisoner; 1 Folge)
• 1967: Mit Schirm, Charme und Melone (The Avengers; 1 Folge)
• 1967: Der Mann mit dem Koffer (Man in a Suitcase; 1 Folge)
• 1969: Randall & Hopkirk – Detektei mit Geist (Randall & Hopkirk (Deceased), 1 Folge)
• 1970: Kobra, übernehmen Sie (Mission: Impossible; 1 Folge)
• 1970: UFO (1 Folge)
• 1971: Hadleigh (8 Folgen)
• 1972: Der Hund von Baskerville (The Hound of the Baskervilles; Fernsehfilm)
• 1972–1973: Mannix (2 Folgen)
• 1973: Cannon (1 Folge)
• 1974: Make-up und Pistolen (Police Woman; 1 Folge)
• 1974: Barnaby Jones (1 Folge)
• 1974–1977: Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann (The Six Million Dollar Man; 1 Folge)
• 1977: Van der Valk (1 Folge)
• 1981: Der unglaubliche Hulk (The Incredible Hulk; 1 Folge)
• 1981: Triumph der Liebe (The Patricia Neal Story; Fernsehfilm)
• 1982: Hart aber herzlich (Fernsehserie, Folge 4.07: Geld macht nicht glücklich)
• 1983: Magnum (Folge 4.06 Das Geheimnis der Herzogin)
• 1985: Chefarzt Dr. Westphall (St. Elsewhere; 1 Folge)
• 1986: Airwolf (1 Folge)
• 1986: MacGyver (1 Folge)
• 1996: Accused (3 Folgen)

• Jane Merrow bei IMDb
• Website von Jane Merrow

1. HISTORY REPEATING ITSELF? | Jane Merrow. Abgerufen am 10. Mai 2018 (amerikanisches Englisch).
2. Robert Michael “Bobb” Cotter: The Women of Hammer Horror: A Biographical Dictionary and Filmography. McFarland, 2013, ISBN 978-1-4766-0201-1 (google.de [abgerufen am 10. Mai 2018]).
3. Career | Jane Merrow. Abgerufen am 10. Mai 2018 (amerikanisches Englisch).
4. New Chilling Tales from Jane Merrow | Greenbelt Magazine. Abgerufen am 10. Mai 2018 (amerikanisches Englisch).