Jan Müller (Musiker)

Jan Klaas Müller (* 1. Juni 1971 in Hamburg) ist ein deutscher Musiker und Musikverleger. Er ist vor allem als Bassist der Hamburger Rockband Tocotronic bekannt.

Jan Müller (2015)

Leben

Nach dem Zivildienst bei den mobilen sozialen Hilfsdiensten der Sozialstation Innenstadt St. Pauli[1] studierte Müller einige Zeit Jura an der Universität Hamburg. Sein Studium brach er wie die anderen Gründungsmitglieder der Band Tocotronic, Dirk von Lowtzow und Arne Zank, ab, um sich der Musik zuzuwenden. Vor der Gründung von Tocotronic spielte er zusammen mit Zank in den Bands Meine Eltern und Punkarsch.[2] Müller ist Teil der im Jahre 2000 gegründeten Künstelrgruppe (sic) im Namen des Volkes (K.i.N.d.V.).[3] Ein Projekt dieser Gruppe ist die Band Das Bierbeben[3], bei der Müller Bass spielt. Ein weiteres Projekt der K.i.N.d.V. ist die aus Müller und Rasmus Engler bestehende Band Dirty Dishes, die 2005 gegründet worden ist.[3][4][5] Die erste Veröffentlichung war die Single Hurra...! Endlich Ferien! (2005).[4] Es wurden seither mehrere Alben veröffentlicht: Tea is not our Cup of Coffee (2007), Mit uns nicht! (2009), Der Egel vom Tegel (Die kleine Rock Operette der Dirty Dishes) (2010), Von der raffinierten Kunst, jemanden in einen Tümpel zu stoßen (2013), Kabinett Papen (2018).[6]

Auf dem Tocotronic-Album Nach der verlorenen Zeit singt er das Lied Es ist einfach Rockmusik. Der 2001 erschienene Dokumentarfilm So jung kommen wir nicht mehr zusammen (nach einem Songtitel von Tocotronic) von Vera Vogt handelt von Jan Müller und drei seiner Jugendfreunde – alle ehemalige Punks aus Hamburg – und ihren unterschiedlichen Lebensläufen.[7]

Zusammen mit dem Musikmanager Oliver Frank betreibt er den Müller+Frank Musikverlag. Seit 2019 führt Müller im Podcast Reflektor Gespräche mit anderen Musikern über deren musikalische Sozialisation und Müllers Berührungspunkte zum musikalischen Wirken der Gäste.

Im Juli 2022 veröffentlichte er mit Rasmus Engler den Roman Vorglühen.

Jan Müller hatte einen älteren Bruder, der knapp zwei Jahre vor Gründung der Rockband Tocotronic an Krebs starb.[8]

Müller hat zwei Kinder.[9]

Commons: Jan Müller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Staatsakt: Podcasts & Demokratie – mit Jan Müller. Abgerufen am 24. März 2022.
  2. Tocotronic - Munzinger Biographie. Abgerufen am 27. März 2022.
  3. Info: Künstelrgruppe im Namen des Volkes. In: WCW-Gallery. Abgerufen am 8. Juni 2021.
  4. Kabinett Von Papen, by Dirty Dishes. In: bandcamp.com. Abgerufen am 8. Juni 2021.
  5. Dirty Dishes - Mit Uns Nicht! In: mainstage.de. 25. März 2009, abgerufen am 8. Juni 2021 (deutsch).
  6. Tocotronic - Nebenprojekte Jan Müller. In: Tocotronic.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Juni 2021; abgerufen am 8. Juni 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tocotronic.de
  7. Gunnar Luetzow, DER SPIEGEL: Punk lebt: "Du kannst es machen, wenn du willst". 8. Juni 2001, abgerufen am 7. Juni 2021.
  8. This Band is Tocotronic Podcast von Autorin Stefanie Groth über die Geschichte der norddeutschen Indie-Rock-Band Tocotronic, Episode 3 "Freundschaft: Es gibt kein Zurück", 33 Minuten. Eine Produktion von Rundfunk Berlin-Brandenburg, MDR Kultur und ARD Kultur, 3. November 2023
  9. Philipp Holstein: Podcast mit Bassist der Toten Hosen: Als Andi in L.A. den Punk studierte. 8. Januar 2020, abgerufen am 10. April 2023.
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