Jan Ignác František Vojta

František Vojta, ein Zeitgenosse Bibers, besuchte das Jesuiten-Seminar Sankt Wenzel in der Prager Altstadt. An der Universität Prag studierte er zuerst Philosophie und erhielt am 26. Juni 1684 den Titel eines Doktors der Medizin. Vojta war Hausarzt des Benediktinerklosters St. Nikolas in Prag. Zu Lebzeiten galt er als einer der beliebtesten Geiger und Komponisten in der Stadt. Es gibt derzeit Nachweise zu 27 Werken, von denen bisher lediglich sieben entdeckt wurden. Sie befinden sich in Bibliotheken von Brünn, Prag, Wien und im Codex Rost in Paris. Vojtas Sonaten gelten als die ältesten Beispiele von Violinsonaten eines tschechischen Komponisten.

Mehrere der Sonaten sind für skordierte Violine geschrieben, eine damals beliebte Praxis, die Ausdruck, Effekte und gewünschte Stimmungsbilder ermöglichte. Zu der als Triosonate angelegten Suite, „Parthia amabilis“ (1680) von „D. Woita“, vermerkte Franz Rost: „Dass zweyte Violin muss der lieblichkheit halber auff einer Brazzen gespielt werden“.[1]

Das tschechische Ensemble „La Gambetta“ spielte 2006 erstmals sämtliche bekannten Instrumental- und Vokalwerke Vojtas ein.

• Literatur und andere Medien von und über Jan Ignác František Vojta im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik
• Werke von und über Jan Ignác František Vojta in der Deutschen Digitalen Bibliothek
• Noten und Audiodateien von Jan Ignác František Vojta im International Music Score Library Project
• Jiří Květon und Andreas Hoffmann: Jan Ignác František Vojta, der Komponist der ältesten erhaltenen böhmisch-mährischen Violinsonaten.

1. Lebenslauf Vojtas und ausführliche Beschreibung der eingespielten Werke (in tschechischer Sprache)