Jan Grossman
Jan Grossman (* 23. Mai 1925 in Prag; † 10. Februar 1993 ebenda) war ein tschechischer Theaterregisseur, Literatur- und Theaterkritiker.
Leben
Er schrieb schon während der Schulzeit an der Realschule und war während des Zweiten Weltkriegs Mitglied der Hnutí za svobodu (Bewegung für die Freiheit). Nach Beendigung des Krieges studierte er an der philosophischen Fakultät der Karls-Universität Prag vergleichende Literatur und Ästhetik.
1946 wurde er Lektor des Schauspielhauses des Národní divadlo (Nationaltheater Prag), und bis 1953 Dramaturg des Staatstheaters in Brünn. Bis 1956 übernahm er die Dramaturgie in Burians Armeetheater Déčko (Das D). Bis 1959 ist er dann als Verlagsredakteur tätig, kehrt aber wieder zum Theater zurück und wird Dramaturg der 1961 verbotenen Laterna Magica. Bis 1968 übernahm er die Dramaturgie am Divadlo Na zábradlí (Theater am Geländer).
Er war mit der Schauspielerin Marie Málková (* 1941) verheiratet.[1]
Werke
- Literarische Werke
- Analýzy (Analysen). 1991
- Svědectví současníků (Das Zeugnis der Zeitgenossen), 1996
- Inscenace (Inszenierung), 1997
- Texty o divadle (Texte über das Theater), 1999
- Regie
- Král Ubu (König Ubu), 1964 (Alfred Jarry)
- Vyrozumění (Die Verständigung), 1965 (Václav Havel)
- Proces (Der Process), 1966 (Franz Kafka)
- Škola pro ženy (Schule für Frauen), 1984 (Molière)
- Largo desolato, 1990 (Václav Havel)
- Pokoušení (Die Versuchung), 1992 (Václav Havel)
Literatur
- Dieter Segert: Die Grenzen Osteuropas. 1918, 1945, 1989, drei Versuche im Westen anzukommen. Campus-Verlag, Frankfurt/M. 2002, ISBN 3-593-37020-4 (Erwähnung von Jan Grossman, der in Cheb oder Hradec Králové Jaroslav Hašek oder Bertolt Brecht inszenierte)
Weblinks
- Jan Grossman bei IMDb
- Literatur von und über Jan Grossman im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Marie Málková - Biografie. In: csfd.cz. Česko-Slovenská filmová databáze, abgerufen am 13. August 2023 (tschechisch).