Jamiroquai

Jamiroquai ist eine international erfolgreiche britische Acid-Jazz-Band. Der Name setzt sich zusammen aus den Wörtern „Jam“ für die Musikrichtung und „Iroquois“ für den Stamm der Irokesen, mit deren Philosophie sich der Bandleader Jay Kay identifiziert.

Jamiroquai
Allgemeine Informationen
Herkunft London, England
Genre(s) Funk, Acid Jazz, Disco
Gründung 1992[1]
Website www.jamiroquai.com
Aktuelle Besetzung
Jason „Jay“ Kay (seit 1992)
Rob Harris (seit 2000)
Paul Turner (seit 2005)
Matt Johnson (seit 2001)
Derrick McKenzie (seit 1994)
Solá Akingbolá (seit 1995)
Ehemalige Mitglieder
Gitarre
Gavin Dodds (1993–1994)
Gitarre
Simon Katz (1995–2000)
Bass
Stuart Zender (1992–1998)
Bass
Nick Fyffe (1998–2003)
Keyboard
Toby Smith (1992–2002, † 2017)
Schlagzeug
Nick Van Gelder (1992–1993)
DJ
Darren Galea (a.k.a. DJ D-Zire) (1993–2001)
Wallis Buchanan (1992–2001)
Live-Mitglieder
Lorraine McIntosh
Begleitgesang
Hazel Fernandez
Begleitgesang
Valerie Etienne

Geschichte

Jamiroquai entstand Ende der 1980er im Zuge der Acid-Jazz-Bewegung in London, nachdem Jay Kays Bewerbung als Sänger der Brand New Heavies gescheitert war.

Jamiroquais erste Single When You Gonna Learn? wurde im Herbst 1992 auf dem Independent-Label „Acid Jazz“ veröffentlicht. Ihr erstes Album Emergency on Planet Earth erschien im Frühjahr 1993 bei einem Sublabel von Sony, die Jamiroquai für acht Alben verpflichteten. Bereits auf diesem Album verband Jamiroquai erfolgreich sozial- und umweltkritische Texte und Appelle mit eingängiger, höchst tanzbarer Musik. Schon im Herbst 1994 legte die Band die zweite Platte The Return of the Space Cowboy mit dem Top-Ten-Hit Stillness In Time nach.

Das dritte Album Travelling Without Moving brachte im Herbst 1996 die großen Charterfolge Virtual Insanity und Cosmic Girl hervor, mit denen Jamiroquai sich auf dem US-Markt durchsetzte. Das Video zu Virtual Insanity gewann bei den MTV Video Music Awards die Auszeichnungen für das beste Video, die besten Spezialeffekte, das beste Drehbuch und Breakthrough Video.

Die Hitsingle Deeper Underground vom vierten Album Synkronized war bereits im Sommer 1998 ein Teil des Soundtracks zur Neuverfilmung von Godzilla. Mit Canned Heat hatte Jamiroquai Mitte 1999 einen weiteren Hit auf diesem Album, das anders als die frühen Platten nicht mehr so deutlich dem Acid Jazz zuzuordnen ist.

Das im Spätsommer 2001 erschienene fünfte Album A Funk Odyssey ist stark von Disco-Einflüssen geprägt. Der Titel des Albums lehnt sich an den Stanley-Kubrick-Film 2001: Odyssee im Weltraum an. Die erste Singleauskopplung aus diesem Album, Little L, war in vielen Ländern ein Charterfolg.

Mitte 2005 erschien Jamiroquais sechstes Album Dynamite mit den Singleauskopplungen Feels Just Like It should, Seven Days in Sunny June und (Don't) Give Hate a Chance.

Im Herbst 2006 wechselte die Band zur Sony-Tochter Columbia Records. Für das Weihnachtsgeschäft kam ein Greatest-Hits-Album auf den Markt. Am 25. April 2007 trennten sie sich offiziell von ihrer Plattenfirma.

2010 erschien das siebte Album der Band mit dem Titel Rock Dust Light Star beim Label Mercury Records. Als Vorab-Single-Auskopplungen erschien der Song White Knuckle Ride.[2] Im März 2017 erschien ihr achtes Album Automaton mit einem vorab ausgekoppelten gleichnamigen Song.

Der ehemalige Keyboarder und Songwriter Toby Smith starb am 11. April 2017 im Alter von 46 Jahren.[3]

Diskografie

Jay Kay (2005)

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1993 Emergency on Planet Earth DE17
(19 Wo.)DE
AT11
(15 Wo.)AT
CH5
Gold
Gold

(19 Wo.)CH
UK1
Platin
Platin

(36 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 17. Mai 1993
Verkäufe: + 882.500
1994 The Return of the Space Cowboy DE37
(9 Wo.)DE
AT22
(6 Wo.)AT
CH9
Gold
Gold

(19 Wo.)CH
UK2
Platin
Platin

(42 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 17. Oktober 1994
Verkäufe: + 865.000
1996 Travelling Without Moving DE9
Gold
Gold

(53 Wo.)DE
AT9
Gold
Gold

(16 Wo.)AT
CH3
Gold
Gold

(28 Wo.)CH
UK2
Vierfachplatin
×4
Vierfachplatin

(95 Wo.)UK
US24
Platin
Platin

(62 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 9. September 1996
Verkäufe: + 3.775.000
1999 Synkronized DE1
Gold
Gold

(22 Wo.)DE
AT2
(12 Wo.)AT
CH2
Platin
Platin

(21 Wo.)CH
UK1
Platin
Platin

(40 Wo.)UK
US28
(11 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 8. Juni 1999
Verkäufe: + 1.892.500
2001 A Funk Odyssey DE2
Gold
Gold

(21 Wo.)DE
AT4
(10 Wo.)AT
CH1
(42 Wo.)CH
UK1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(51 Wo.)UK
US44
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 3. September 2001
Verkäufe: + 1.487.500
2005 Dynamite DE6
(16 Wo.)DE
AT10
(17 Wo.)AT
CH3
Gold
Gold

(17 Wo.)CH
UK3
Platin
Platin

(23 Wo.)UK
US145
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 20. Juni 2005
Verkäufe: + 470.000
2010 Rock Dust Light Star DE7
(12 Wo.)DE
AT6
(7 Wo.)AT
CH2
Gold
Gold

(19 Wo.)CH
UK7
Gold
Gold

(6 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 29. Oktober 2010
Verkäufe: + 215.000
2017 Automaton DE5
(7 Wo.)DE
AT6
(6 Wo.)AT
CH2
(16 Wo.)CH
UK4
Silber
Silber

(8 Wo.)UK
US94
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 31. März 2017
Verkäufe: + 60.000

Auszeichnungen

Grammy

  • 1998: in der Kategorie „Best Pop Performance By A Duo Or Group With Vocals“ (Virtual Insanity)

MTV Video Music Award

  • 1997: in der Kategorie „Video of the Year“ (Virtual Insanity)
Commons: Jamiroquai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Fakten und Platten
  2. Jamiroquai | Start. Abgerufen am 17. September 2023.
  3. April Clare Welsh: Original Jamiroquai keyboard player Toby Smith has died aged 46. 13. April 2017, abgerufen am 17. September 2023 (amerikanisches Englisch).
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