James Raschke

James Donald Raschke (* 17. Oktober 1940 in Omaha, Nebraska) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Ringer, der später als Wrestler unter dem Namen Baron von Raschke auftrat. Er verkörperte einen Nazi-Charakter und wurde somit zu einem der meistgehassten, aber auch bekanntesten Wrestler der 1970er und beginnenden 1980er Jahre. Raschke ist seit 2002 Mitglied der Professional Wrestling Hall of Fame. Er ist verheiratet mit Bonnie.

James Donald Raschke
Personalia
Geburtstag 17. Oktober 1940
Geburtsort Omaha, Nebraska
Karriereinformationen
Ringname(n) Jim Raschke
Baron von Raschke
Namenszusätze The Baron
The Clawmaster
Körpergröße 191 cm
Kampfgewicht 124 kg
Angekündigt aus Berlin, Deutschland
Trainiert von Verne Gagne
Debüt 1966
Ruhestand 1994
Website Offizielle Website von Baron von Raschke

Leben

Anfänge

Raschke war auf der High School und vor allem an der University of Nebraska ein herausragender Amateurringer und American-Football-Spieler und gewann mehrere Meisterschaften. 1963 stand James Raschke in der US-amerikanischen Nationalstaffel, die zu zwei Länderkämpfen gegen die Bundesrepublik Deutschland antrat. In Pforzheim unterlag er dabei dem deutschen Ringerkönig Wilfried Dietrich nach gutem Kampf nach Punkten (3:16 Wertungen) und in Kaiserslautern wurde er Schultersieger über Emil Neunkirchen aus Rheydt. Im gleichen Jahr nahm er auch an den Ringer-Weltmeisterschaften im griechisch-römischen Stil in Helsingborg in der Gewichtsklasse über 97 kg teil. Nach einem Freilos in der ersten Runde verlor er zunächst gegen den vielfachen Weltmeister und Olympiasieger István Kozma aus Ungarn nach Punkten, besiegte dann Jakob Hälg aus der Schweiz und Jussi Mäki-Huhtala aus Finnland und schied nach einer knappen Punktniederlage gegen Anatoli Roschtschin aus der Sowjetunion aus. Er erreichte mit diesen Ergebnissen aber einen hervorragenden dritten Platz und gewann eine Bronzemedaille. Raschke gewann 1964 die nationale Ausscheidung der USA, um deren Ringerteam bei den Olympischen Spielen in Tokio vertreten, eine Ellbogenverletzung verhinderte jedoch seine Teilnahme. Nach seiner Zeit in der Army kehrte er zurück nach Omaha und arbeitete nach entsprechendem Abschluss als Biologielehrer an einer Junior High School.

Wrestling

1966 wurde Raschke durch einen Freund auf das Wrestling aufmerksam und bewarb sich schließlich bei dem lokalen Promoter John Dusek. Dieser verwies Raschke zum Training an Verne Gagne. Während seines Trainings arbeitete Raschke als Ringaufbauer und Ringrichter, bevor er Mad Dog Vachon begegnete, welcher ihm schließlich zum Gimmick des Baron von Raschke verhalf. Raschke rasierte sich eine Glatze und marschierte fortan im Stechschritt durch den Ring und stellte einen aus Berlin stammenden Nazi-Baron dar. Er teamte kurzzeitig mit Vachon, später mit Hans Schmidt. Raschkes Charakter war bei den Zuschauern so verhasst, dass sie bisweilen Stühle in den Ring warfen. Eine Wrestlingaktion, die bis heute mit ihm assoziiert wird, ist der sogenannte Clawhold, den er einsetzte, um seine Kämpfe zu beenden. In den Folgejahren arbeitete Raschke für mehrere Territorien des Dachverbands National Wrestling Alliance, für die AWA und auch für japanische Ligen. Dabei erhielt er mehrere Prestigeträchtige Titel, wie den AWA World Tag Team Titel, den NWA World Tag Team Titel, oder den NWA American Heavyweight Titel. Nach einer ereignisreichen Karriere trat er 1988 schließlich als Manager der Powers of Pain in der WWF in Erscheinung, verließ die Organisation jedoch kurz darauf wieder. Danach trat Raschke bis zu deren Schließung in der AWA auf und bestritt 1993 im Team mit Ivan Koloff einen Legendenkampf beim WCW-PPV Slamboree. 1994 trat er schließlich vom aktiven Geschehen komplett zurück. Er arbeitete noch einige Zeit als Vertretungslehrer und besaß bis 2000 einen Geschenk- und Souvenirladen. Heute ist er auf Legendenveranstaltungen und Fanfesten anzutreffen. 2007 spielte er sich selbst in einem Theaterstück über seine Karriere.

Größte Erfolge

Ringen

Wrestling

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