James McGregor

James „Jim“ McGregor (* 30. Dezember 1921 in Portland, Oregon; † 31. Juli 2013 in Bellevue, Washington)[1] war ein US-amerikanischer Basketballtrainer und Spieleragent. Nach einer kurzen Karriere als Trainer in seinem Heimatland wurde McGregor Trainer im Ausland,[2] wo er diverse Nationalmannschaften trainierte. Zudem war ein Pionier bei der Vermittlung von US-amerikanischen Spielern als Profis in ausländische Mannschaften.[3]

Basketballspieler
Basketballspieler
Jim McGregor
Spielerinformationen
Spitzname Jolly Jim
Geburtstag 30. Dezember 1921
Geburtsort Portland (OR), USA
Sterbedatum 31. Juli 2013
Sterbeort Bellevue (WA), USA
Größe 173 cm
College Minnesota
Vereine als Trainer
1951–1953 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Whitworth Pirates (NAIA)
1965–1966 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten New Mexico State Aggies (NCAA)
1969–1970 ItalienItalien Nuova Pallacanestro Gorizia
1973–1975 ItalienItalien Victoria Libertas Pesaro
1978–1980 ItalienItalien Nuova Pallacanestro Gorizia
1983–1985 ItalienItalien Perugia Basket
Nationalmannschaft als Trainer
1954–1956 ItalienItalien Italien
000001958 SchwedenSchweden Schweden
000001959 OsterreichÖsterreich Österreich
000000000 Peru Peru
1981–1982 Kolumbien Kolumbien

Karriere

McGregor begann 1942 ein Studium an der University of Southern California, an der er jedoch keine Aufnahme in die Hochschulmannschaft im Basketball fand.[2] Stattdessen war er als Mittel- und Langstreckenläufer in der Leichtathletik-Mannschaft aktiv, in der er jedoch auch keine besonderen Erfolge feierte. Nach Ableistung des Kriegsdienstes im Zweiten Weltkrieg kehrte er zum Studium an die University of Minnesota zurück, wo er 1946 einen Abschluss erreichen konnte und anschließend in seiner Heimat Portland als Sportlehrer für Basketball und Leichtathletik an einer Highschool arbeitete.[2] 1951 bekam er ein Angebot, als Trainer der Hochschulmannschaft am Whitworth College in Spokane zu arbeiten. In den folgenden Monaten war er mit der Mannschaft sehr erfolgreich, überwarf sich jedoch mit der Hochschulleitung wegen seiner Rekrutierungsmethoden, die nach dessen Auffassung die akademischen Standards der Hochschule unterliefen.[2][4] Einen Tag, nachdem McGregor seinen Job als Trainer verlor, wurde er von der lokalen Sportpresse in Spokane als Trainer des Jahres ausgezeichnet.[5]

Nachdem McGregor im Anschluss an seine Entlassung als Hochschultrainer zunächst in der Reisevermittlung einer Fluggesellschaft gearbeitet hatte, wurde er 1954 zum Nationaltrainer der italienischen Herrenauswahl berufen, die er zwei Jahre lang trainierte.[6] Bei der EM-Endrunde 1955 belegte man als beste westeuropäische Mannschaft einen sechsten Platz, konnte sich aber nicht für die Olympischen Spiele 1956 qualifizieren. Nach einer kurzen Tätigkeit für den griechischen Verband war McGregor auch in Afrika als Basketballlehrer tätig.[2] 1958 arbeitete er als Basketballlehrer in Schweden, bevor er 1959 Trainer der österreichischen Nationalmannschaft wurde. Während dieser Tätigkeit wurde Magenkrebs bei McGregor festgestellt, der jedoch nach vier Operationen erfolgreich behandelt werden konnte.[2] Nach seiner Genesung arbeitete er unter anderem 1960 in der Türkei, bevor er 1961 eine Tätigkeit als Trainer in Peru übernahm.[2] Nachdem McGregor zuvor insbesondere ausländische Spieler als Studenten unter anderem an die Gonzaga University in Spokane vermittelt hatte,[4] wurde er nun zunehmend als Spielervermittler für US-amerikanische Absolventen tätig. So stellte er Mannschaften zusammen, die er vor allem in Europa spielen ließ und sie dort als Profis an Vereine vermittelte.[3][7] Mitte der 1960er Jahre arbeitete er noch einmal als Trainer in seinem Heimatland, wo er die Hochschulmannschaft Aggies der New Mexico State University in der NCAA jedoch wenig erfolgreich trainierte.[8] Später war McGregor vor allem für italienische Vereinsmannschaften tätig. Unter anderem nahm er mit Nuova Pallacanestro Gorizia 1978/79 am Korać-Cup teil. Außerdem trainierte er die kolumbianische Nationalmannschaft, die jedoch als Gastgeber der Weltmeisterschaft 1982 alle sechs Finalrundenspiele verlor und bei ihrer ersten Endrundenteilnahme den siebten Platz belegte.

Literatur

  • Jim McGregor, Ron Rapoport: Called for travelling. Macmillan, 1978, ISBN 978-0-02-583350-0 (englisch).
  • Jim Mc Gregor – Trainerprofil in der Legabasket Serie A (italienisch)

Einzelnachweise

  1. James B. McGregor Obituary. The Oregonian, 18. August 2013, abgerufen am 26. Oktober 2013 (englisch).
  2. Mel Durslag: Roaming the world with a round ball and a taste for high: Odysseus With A Basketball. Sports Illustrated, 27. November 1961, archiviert vom Original am 18. Juli 2012; abgerufen am 20. Oktober 2013 (englisch, Artikel).
  3. Ian Thomsen: European Basketball Needs Imports. The New York Times, 12. April 1996, abgerufen am 20. Oktober 2013 (englisch).
  4. John Blanchette: Original travel agent. The Spokesman-Review, 8. November 2012, abgerufen am 20. Oktober 2013 (englisch).
  5. Bill Boni: Pirate Coach is Honored Twice. In: The Spokesman-Review. Google LLC, 22. Januar 1953, abgerufen am 20. Oktober 2013 (englisch, Repro im Google-Newsarchiv).
  6. Jerry O’Brien: Ah, Quel Homme! Oh, Quels Feet! Sports Illustrated, 9. Dezember 1957, abgerufen am 20. Oktober 2013 (englisch, Artikel).
  7. Ron Rapoport: Jim McGregor, international basketball ambassador was 91. LA Observed, 4. August 2013, abgerufen am 20. Oktober 2013 (englisch).
  8. Jim McGregor Coaching Record / College Basketball. Sports-Reference.com, abgerufen am 20. Oktober 2013 (englisch, Statistiken als NCAA-Collegetrainer).
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