Tivoli-Park (Ljubljana)
Der Tivoli-Park (slowenisch Mestni park Tivoli - Stadtpark Tivoli) ist mit etwa fünf km² die größte Parkanlage in Ljubljana, der Hauptstadt Sloweniens. Er befindet sich am westlichen Rand des Stadtbezirks Zentrum und erstreckt sich bis in die Bezirke Šiška im Norden, Vič im Süden und Rožnik im Westen.
Mestni park Tivoli Tivoli-Park | |
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Tivoli-Park, Blick vom Schloss-Tivoli zur Innenstadt von Ljubljana | |
Basisdaten | |
Ort | Ljubljana |
Ortsteil | Center, Šiška, Vič, Rožnik |
Angelegt | 1813 |
Umgebende Straßen | Cesta 27. aprila, Bleiweisova cesta, Cankarjeva cesta, Celovška cesta |
Bauwerke | Jakopič-Promenade, Schloss Tivoli, Schloss Cekin , Hala Tivoli |
Überblick
Der Eingang des Tivoli-Parks ist von der Altstadt zu Fuß in etwa 15 Minuten zu erreichen. Im Eingangsbereich werden auf der Jakopič-Promenade (der Hauptallee des Parks) ganzjährige Großformat-Fotoausstellungen im Freien präsentiert. Die Parkanlage mit Blumenfeldern und altem Baumbestand wird durch zahlreiche Statuen und mehrere Fontänen ergänzt. Das Parkgelände geht mit Spazierwegen und Trimmpfaden, an denen sich Turngeräte befinden, zum bewaldeten Aussichtsberg Rožnik über. Das zentrale Gebäude des Parks, Schloss Tivoli, beherbergt das Internationale Kunstgrafikzentrum MGLC.[1] Im Schloss Cekin befindet sich das Museum für neuere Geschichte Sloweniens.
Geschichte
Der Tivoli-Park wurde 1813 nach den Plänen des Ingenieurs Jean Blanchard angelegt, als Ljubljana die Hauptstadt der französischen Illyrischen Provinzen war. Er verband zwei bestehende Parks rund um das Schloss Tivoli (damals Schloss Unterthurn) und um das Schloss Cekin und verband sie mit der Innenstadt von Ljubljana. Der Park wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach einer gleichnamigen Gastwirtschaft neben dem Schloss Unterthurn benannt.[2][3] Seit 1951 ist der Zoo von Ljubljana Teil der Anlage. Seit 1984 steht der Park unter Naturschutz.[4]
Jakopič-Promenade
Zwischen 1921 und 1939 richtete Jože Plečnik die Jakopič-Promenade von der Innenstadt von Ljubljana zum Schloss Tivoli ein, die nach dem impressionistischen Maler Rihard Jakopič benannt wurde. Sie verläuft als Verlängerung der Cankarjeva cesta von den Unterführungen unter der Bleiweisova cesta und der Bahnlinie bis zur Treppe des Schlosses Tivoli und wird auch als Ort für Ausstellungen im Freien genutzt.[5] Plečnik gestaltete die Promenade als 25 m breiten Sandweg mit Bordsteinen, 23 mittig platzierten Betonkonsolen für Glaslampe und Bänken an den Seiten und erweiterte die Promenade anschließend um eine Baumallee. Damit stellte er nicht nur eine Verbindung zwischen Schloss Tivoli und dem Zentrum her, sondern verband auch einzelne Teile des Parks miteinander. 2009 wurde die Promenade zum Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung erklärt.[6][7]
Bauwerke im Tivoli-Park
- Jakopič-Promenade
- Schloss Tivoli, Internationales Kunstgrafikzentrum
- Schloss Cekin, Museum für neuere Geschichte Sloweniens
- Hala Tivoli, Mehrzweckhalle für sportliche und kulturelle Veranstaltungen
Literatur
- Wojciech Bałus: Stadtparks in der österreichischen Monarchie 1765-1918. Studien zur bürgerlichen Entwicklung des urbanen Grüns in Österreich, Ungarn, Kroatien, Slowenien und Krakau aus europäischer Perspektive. Wien 2007
Weblinks
- Literatur von und über Tivoli-Park im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Tivoli-Park. visitljubljana.com
- Tivoli-Park, Ljubljana. slowenien-reiseinfo.de
Einzelnachweise
- Schloss Tivoli: Internationales Kunstgrafikzentrum. Abgerufen am 23. Juli 2022.
- August Dimitz: Geschichte Krains von der ältesten Gesellschaft bis auf das Jahr 1813. Vierter Theil. Ig. v. Kleinmayr und Fed. Bamberg, Laibach 1876, S. 240 (sistory.si [PDF]).
- Heinrich Costa: Reiseerinnerungen aus Krain 1848. 1848, abgerufen am 23. Juli 2022.
- Der Tivoli-Park in Ljubljana und der Zoo von Ljubljana (Slowenien). Abgerufen am 23. Juli 2022.
- "Nostalgia" at the Jakopič Promenade. In: City of Ljubljana. Abgerufen am 31. August 2022 (englisch).
- Uradni list - Vsebina Uradnega lista. Abgerufen am 31. August 2022.
- Ljubljana designed by Plecnik, Map. In: visitljubljana.com. Stadt Ljubljana, abgerufen am 30. Oktober 2022.