Jakob Hasler

Johann Jakob Hasler (* 22. Januar 1825 in Stäfa; † 24. Dezember 1880 in Bern) war ein Schweizer Jurist und liberaler Politiker.

Leben

Familie

Jakob Hasler war der Sohn des wohlhabenden Landwirts Rudolf Hasler und dessen Ehefrau Verena (geb. Hauser). Er hatte einen Bruder.

Seit dem 3. Juni 1850 war er mit Maria Margaretha verheiratet, die Tochter von Rudolf Wunderli aus Meilen. 1853 zog er in sein neu erbautes Haus in Meilen, heute der Sonnenhof.[1]; gemeinsam hatten sie drei Söhne und fünf Töchter.

Werdegang

Im Jahr 1840 begann Jakob Hasler ein Praktikum bei seinem Bruder Eduard Hasler, der Gerichtsschreiber in Pfäffikon war. Anschliessend wurde er Bezirksgerichtsschreiber in Pfäffikon und nutzte diese Zeit, um sich privat juristisch in Pfäffikon und Uster weiterzubilden, um sich auf die Universität vorzubereiten.

1843 immatrikulierte er sich an der Universität Zürich[2] und setzte sein Studium der Rechtswissenschaften bis 1845 an der Universität Berlin fort und hielt sich anschliessend einige Zeit in Paris auf.

Um 1848 begann er als Kantonsprokurator und Fürsprecher[3] in Stäfa und war seit 1853 in Meilen tätig.

Politisches und gesellschaftliches Wirken

Jakob Hasler war von 1864 bis 1880 für die Liberalen Zürcher Grossrat und seit 1869 Kantonsrat[4]; von 1874 bis 1875 war er Kantonsratspräsident[5]. Er setzte sich unter anderem für die Verkehrserschliessung am Zürichsee und für verbesserte Schulverhältnisse ein.

Vom 6. Oktober 1874 bis zu seinem Tod war er, als Nachfolger von Johann Heinrich Fierz, Nationalrat[6]; im Nationalrat folgte ihm Jakob Brennwald[7].

Auf seine Anregung hin änderte der kantonale Sparkassenverein 1860 hinsichtlich ihrer rechtlichen Zweckmässigkeit und Sicherheit ihre Statuten.[8]

Er war seit 1869 Bankrat der Zürcher Kantonalbank, deren Präsident er von 1878 bis 1880 war.[9]

Jakob Hasler war Mitglied der Sekundar- und Präsident der Bezirksschulpflege.

Literatur

  • Zur Erinnerung an den sel. Nationalrath J. Hasler. 1880 (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Sonnenhof. Abgerufen am 14. September 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
  2. Matrikeledition. Abgerufen am 14. September 2023.
  3. Schweizerisches Wechselbuch: Sammlung sämmtl. kantonalen Wechselgesetze nebst Betreibungsgesetzen und vollständigem Verzeichniss der schweizerischen Advokaten, Notare und Rechtsagenten. Frobeen, 1878 (google.com [abgerufen am 14. September 2023]).
  4. Geschichtliches zum Kantonsrat. Kantonsrat Zürich, abgerufen am 14. September 2023.
  5. Zürich - Kantonsrath. In: Zürcherische Freitagszeitung 26. Juni 1874. Abgerufen am 14. September 2023.
  6. Nationalrath. Sitzung vom 6. Oktober. In: Neue Zürcher Zeitung 7. Oktober 1874 Ausgabe 08. Abgerufen am 14. September 2023.
  7. Zürich. In: Zuger Volksblatt 5. Februar 1881. Abgerufen am 14. September 2023.
  8. Zürich. In: Eidgenössische Zeitung 17. Juni 1860. Abgerufen am 14. September 2023.
  9. ETH-Bibliothek Zuerich: 100 Jahre Filiale Meilen der Zürcher Kantonalbank 1873–1973, S. 102–103 und 107. Abgerufen am 14. September 2023.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.