Jakob Friedrich Autenrieth

Jakob Friedrich Autenrieth (* 29. Dezember 1740 in Stuttgart; † 28. März 1800 in Stuttgart) war ein Professor an der Hohen Carlsschule Stuttgart, später württembergischer Rentkammerdirektor und Geheimrat in Stuttgart.[1]

Leben und Wirken

Nach seinem Schulbesuch in Stuttgart absolvierte Jakob Friedrich Autenrieth im Alter von 16 bis 21 Jahren zunächst die Verwaltungsausbildung als Schreiber und arbeitete als Schreibergehilfe. Es folgte dann ein dreijähriges Studium an der Eberhard Karls Universität Tübingen in den Fächern Rechtswissenschaft und Kameralwissenschaft. Ab 1767 war er an verschiedenen Orten in der württembergischen Landesverwaltung tätig. Im Jahre 1778 wurde er außerdem zum Professor für Kameralwissenschaft an der Hohen Karlsschule in Stuttgart ernannt, dort lehrte er bis 1787 in einem breiten Fächerspektrum. Weiterhin war er an höheren Stellen in der herzoglichen Verwaltung tätig, so als Hofrat, später Geheimrat und Hof- bzw. Rentkammer-Expeditionsrat. Wegen der Vielfalt seiner Aufgaben und Auseinandersetzungen mit dem Herzog Karl Eugen kam es zu einer Entlassung aus allen Ämtern. 1794 reiste er mit zwei Söhnen in die USA und erwog, sich dort niederzulassen. Ein Jahr später kehrte er jedoch nach Württemberg zurück und konnte seine Verwaltungstätigkeit wieder aufnehmen. Im Jahre 1800 starb er an einer Herzkrankheit.

Besonders bekannt wurde von seinen Kindern Johann Heinrich Ferdinand (von) Autenrieth, Medizinprofessor an der Universität Tübingen und langjähriger Kanzler dieser Universität, außerdem Arzt des Dichters Friedrich Hölderlin.

Veröffentlichungen

  • Säze aus der Policey-, Handlungs- und Finanzwissenschafft. Cotta, Stuttgart 1778 (Digitalisat).
  • Die uneingeschränkte Vertrennung der Bauern-Güter, oder Bauernlehen. Cotta, Stuttgart 1779.
  • Ein Hofrat reist nach Amerika. Briefe und Berichte Jakob Friedrich Autenrieths und seiner Familie von 1794/95 / zusammengestellt und bearbeitet von Bernd Friedrich Autenrieth (= Lebendige Vergangenheit, Bd. 11). Kohlhammer, Stuttgart 1988, ISBN 3-17-010063-7.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Werner Gebhardt: Die Hohe Karlsschule, ein Lehr- und Gewerbebetrieb in Stuttgart von 1770 bis 1794. Biographisches Lexikon und historische Beiträge. Kohlhammer, Stuttgart 2021, S. 13f., ISBN 978-3-17-040100-6.
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