Jürgen Kopp

Jürgen Kopp (* 1956 in Bad Berleburg; † 26. Juni 2014) war ein Orgelbaumeister mit Sitz in Emden und Aurich (Ostfriesland), der sich auf den Neubau kleinerer 8-Fuß-Orgeln, variabler, ausbaufähiger Konzeptinstrumente und Truhenorgeln spezialisiert hatte, aber auch Restaurierungen, Stimm-, Wartungs- und Umbauprojekte durchführte. Er war im Bundesgebiet und im englischsprachigen Ausland tätig.

Leben

Nach einer handwerklichen Grundausbildung Anfang der 1970er Jahre zum Möbel- und Bautischler erlernte er den Orgelbau zunächst bei Gerald Woehl in Marburg, arbeitete Anfang der 1980er Jahre bei der Karl Schuke GmbH Berlin, war eine Zeit lang bei Jürgen Ahrend tätig und begann 1987 als Mitarbeiter der Krummhörner Orgelwerkstatt, einem Kollektiv junger Orgelbauer in Greetsiel. Für deren Geschäftsinhaberin Regina Stegemann war Kopp nach Eröffnung ihrer eigenen Werkstatt 1993 in Aurich weiter tätig. 1990 begann Kopp neben der Arbeit für Stegemann mit den Vorbereitungen seiner Meisterprüfung, die er 1995 ablegte. Im Jahr 2000 übernahm Kopp den gesamten Betrieb in Aurich-Tannenhausen, ermöglichte Stegemann aber die weitere Nutzung der Werkstatt für ihre eigenen Orgelbau-Projekte und die zeitweise Mitarbeit in seinem Betrieb.

Werkliste (Auswahl)

Die nachfolgende Werkliste erhebt nicht den Anspruch der Vollständigkeit.

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterAnmerkungen
1991OldenburgprivatI1Reisepositiv.

8′ ab e2 offen, C–c4, a1= 415, 440 oder 466 Hz

1995BremenKapelleI/P Koppel 9

(M6/P3)

Konzeptinstrument.

Pedalgehäuse ohne Abbildung. Schleifenteilungen schaltbar für h/c1 oder c1/cis1 in beiden Transpositionslagen, a1 = 415 oder 440 Hz

1996LehrteMatthäusI38′, 4′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2000HagenSt. MarienI48′, 4′, 2′ aus Holz, 11/3′ aus Metall

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2002BramscheSt. MartinI48′, 4′, 3′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2003OsnabrückSt. MarienI48′, 4′, 3′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2003HamburgHauptkirche Sankt KatharinenI48′, 4′, 3′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2004LörrachStadtkircheI48′, 4′, 3′, 2′ aus Holz

a’= 415, 440 oder 466 Hz

2004OsnabrückSt. JohannI58′, 8′, 4′, 3′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2005NeuenbrokSt. NikolaiI/P 8

(6M-2P)

Technische Kernsanierung von Windladen, Mechanik, Windanlage, Klaviatur der Orgel von Johann Claussen Schmid (1863). Nachintonation des 1960 veränderten Pfeifenwerks.
HamburgprivatI/P 7

(4M-3P)

Konzeptinstrument.

Pedalorgel 16′, 8′, 4′ mit aufgesetzter Truhenorgel.

2006AurichWerkstattI48′, 4′, 3′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2008BramscheKapelleI/P6Prinzipal 8′ ab C offen aus Holz
2008HammSt. AgnesI48′, 4′, 3′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2009BarverKircheI/P Koppel 8

(7M-1P)

Prinzipal 8′ ab C offen aus Holz
2010OsnabrückHochschuleI48′, 4′, 3′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

2011TübingenSt. Johannes EvangelistI58′, 8′, 4′, 4′, 2′ aus Holz

a1 = 415, 440 oder 466 Hz

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