Jüdischer Friedhof (Zeckendorf)
Der Jüdische Friedhof Zeckendorf in Zeckendorf, einem Stadtteil von Scheßlitz im oberfränkischen Landkreis Bamberg, wurde um 1617 errichtet. Der Friedhof liegt in einem Waldgebiet auf einem Hügel zwischen Zeckendorf und Demmelsdorf. Er ist für Ortsfremde schwer zu finden, da keine Ausschilderung vorhanden ist.
Geschichte
1617 erlaubte Hans Mathes von Giech den Demmelsdorfer und Zeckendorfer Juden einen Friedhof anzulegen. Er wurde auch belegt von den folgenden umliegenden jüdischen Gemeinden: Burgellern, Burglesau, Scheßlitz und Stübig. Anfänglich wurde er auch von der jüdischen Gemeinde Bamberg genutzt, bis der jüdische Friedhof Walsdorf errichtet wurde.
Der heute 46,70 Ar große Friedhof wurde 1748 erweitert. Heute sind noch etwa 598 Grabsteine (Mazewot) vorhanden, die 1991 bis 1993 dokumentiert wurden. Der älteste Grabstein ist von 1637.
Der Friedhof wurde mehrfach in der Zeit des Nationalsozialismus geschändet.
Literatur
- Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation. Hrsgg. von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. München 1988, ISBN 3-87052-393-X, S. 225–226.
- Mehr als Steine… Synagogen-Gedenkband Bayern. Band I. Hrsg. von Wolfgang Kraus, Berndt Hamm und Meier Schwarz. Erarbeitet von Barbara Eberhardt und Angela Hager unter Mitarbeit von Cornelia Berger-Dittscheid, Hans Christof Haas und Frank Purrmann. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2007, ISBN 978-3-89870-411-3, S. 221–227.
- Michael Brocke, Christiane E. Müller: Haus des Lebens. Jüdische Friedhöfe in Deutschland. Leipzig 2001, ISBN 3-379-00777-3, S. 139.
Weblinks
- Der jüdische Friedhof in Zeckendorf bei Alemannia Judaica
- Das Haus der Bayerischen Geschichte über den jüdischen Friedhof in Zeckendorf