Jüdischer Friedhof (Petershagen)

Der Jüdische Friedhof Petershagen befindet sich in Petershagen im Kreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen. Als jüdischer Friedhof ist er ein Baudenkmal und seit dem 1. August 1988 unter der Denkmalnummer 82 in der Denkmalliste eingetragen.

Er liegt an der Ecke Lambertsweg / Brandhorststraße. Dort ist ein Grabstein erhalten sowie Trümmer, die Jahre nach der Zerstörung des Friedhofs an verschiedenen Stellen in Petershagen gefunden und hier gesammelt wurden. Gedenkstelen erinnern an die Opfer des NS-Arbeitserziehungslagers Lahde.[1]

Geschichte

Der Friedhof wurde vermutlich vom 17. bis ins 20. Jahrhundert belegt. Nach der Vernichtung der jüdischen Gemeinde[2] in Petershagen im Rahmen der Novemberpogrome im Jahr 1938 wurde er eingeebnet.

Siehe auch

Literatur

  • Bernd-Wilhelm Linnemeier: Ortsartikel Petershagen, in: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Detmold, hg. von Karl Hengst in Zusammenarbeit mit Ursula Olschewski, Münster 2013, S. 590–606 Online-Fassung der Historischen Kommission für Westfalen.
  • Petershagen. In: Jüdische Friedhöfe in Westfalen. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Nordrhein-Westfalen. Bearbeiterin: Claudia Pohl.

Einzelnachweise

  1. Hermann Kleinebenne: Ziegel, Strom und Strömung: Infrastruktur und Geschichte der Arbeitslager an der Mittelweser in Lahde und Petershagen 1936-1945. In: Uwe Jacobsen (Hrsg.): Historisches Jahrbuch Petershagen. Band 10. Books on Demand, Petershagen 2022, ISBN 978-3-7568-4537-8.
  2. Das Novemberpogrom in Petershagen. Bürgerverein Arbeitsgemeinschaft Alte Synagoge Petershagen, abgerufen am 18. Mai 2023.

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