Jüdischer Friedhof (Oettingen)

Der Jüdische Friedhof Oettingen ist ein jüdischer Friedhof in Oettingen, einer Stadt im schwäbischen Landkreis Donau-Ries. Der Friedhof befindet sich am Stadtrand an der Mühlstraße 44.

Jüdischer Friedhof in Oettingen

Geschichte

Die jüdische Gemeinde Oettingen bestattete ihre Toten im Mittelalter auf dem jüdischen Friedhof in Nördlingen, danach auf dem jüdischen Friedhof in Wallerstein. Der eigene Friedhof in Oettingen wurde 1850 angelegt.

Auf dem 24,20 Ar großen Friedhof befinden sich heute noch 319 Grabsteine (Mazewot), davon 36 Kindergrabsteine. Der Friedhof ist von einer Mauer umgeben, die durch zwei Eingangstore unterbrochen wird. Das kleinere Tor führt zu dem bis heute bewohnten Taharahaus.

Zeit des Nationalsozialismus

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Friedhof 1938 geschändet.

Taharahaus

Gedenken

Gedenkstein

Auf einer weiteren Steintafel ist zu lesen: Der du mich hast schauen lassen viel Not und Leiden du wirst wiederum mich beleben und aus den Tiefen der Erde mich wiederum erheben Ps. 71/20. Ihren jüdischen deutschen Mitbürgern zur Sühne und Ehre Stadt Oettingen i. Bay.

Literatur

  • Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 3: Ochtrup – Zwittau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08079-6 (Online-Ausgabe).
  • Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation. Herausgegeben von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit München. Bayerische Verlags-Anstalt, Bamberg 1988, ISBN 3-87052-393-X, S. 260–261.
  • Mehr als Steine… Synagogen-Gedenkband Bayern. Band I. Hrsg. von Wolfgang Kraus, Berndt Hamm und Meier Schwarz. Erarbeitet von Barbara Eberhardt und Angela Hager unter Mitarbeit von Cornelia Berger-Dittscheid, Hans Christof Haas und Frank Purrmann. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2007, ISBN 978-3-89870-411-3, S. 522–529.
Commons: Jüdischer Friedhof Oettingen in Bayern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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