Jüdischer Friedhof (Egeln)

Der Jüdische Friedhof Egeln liegt in Egeln, einer Stadt im Salzlandkreis in der Mitte Sachsen-Anhalts. Auf dem etwa vier Ar großen jüdischen Friedhof an der Straße „Am Hunnengraben“ gegenüber der Waldsporthalle sind etwa 25 Grabsteine in zwei Reihen erhalten, dazu die Reste zerstörter Grabsteine. Die Mauer des Friedhofes, die teilweise mit Metallzaunfeldern erhöht wurde, ist ebenfalls erhalten.

Geschichte

Der jüdische Friedhof in Egeln wurde Anfang des 19. Jahrhunderts angelegt und bis um 1920 belegt. Die Grabsteine wurden in der NS-Zeit teilweise zerstört. Auch in der DDR-Zeit kam es wiederholt zu Schändungen. Belegt sind diese für die Jahre 1958, 1965, 1978 und 1980.[1]

Einordnung

Im Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt ist der jüdische Friedhof unter der Erfassungsnummer 094 95164 aufgeführt (siehe Liste der Kulturdenkmale in Egeln).[2] Alljährlich findet seit dem frühen 21. Jahrhundert wieder eine Gedenkfeier mit Kranzniederlegung am 9. November auf dem Friedhof statt.[3]

Einzelnachweise

  1. Monika Schmidt: Die Bedeutung des offiziellen Antizionismus im Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I. In: bpb.de. Bundeszentrale für politische Bildung, 22. Januar 2019, abgerufen am 31. Mai 2023.
  2. Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt (PDF; 9,9 MB) – Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung (der Abgeordneten Olaf Meister und Prof. Dr. Claudia Dalbert; Bündnis 90/Die Grünen) – Drucksache 6/3905 vom 19. März 2015 (KA 6/8670), abgerufen am 2. Juni 2023.
  3. Ausgewählte Beispiele: Egelner gedachten Reichskristallnacht (2010), Egelner gedachten Reichskristallnacht (2011), Egelner gedachten Reichskristallnacht (2017), Kranzniederlegungen zum Volkstrauertag (2019). In: egeln.info. Stadt Egeln – „Erst der Niedergang eines Landes öffnete den Menschen die Augen“ (2013), Egeln gedenkt der jüdischen Opfer mit einer Kranzniederlegung (2021). In: volksstimme.de. Volksstimme. Demnach fand diese Veranstaltung auch zu DDR-Zeiten statt, und es wurde nach dem Jahr 2000 wieder damit begonnen (2013 „seit gut zehn Jahren“).

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