Jördis Tielsch
Jördis Tielsch (* 18. Juli 1995 in Wetzlar) ist eine deutsche Singer-Songwriterin und Multiinstrumentalistin. Neben ihrem Hauptinstrument Geige spielt sie Klavier und Gitarre.[1] Stilistisch liegt ihr Fokus auf Akustik-Pop mit Elementen aus Folk und Country.[2]
Ausbildung
Tielschs musikalische Ausbildung begann im Alter von 6 Jahren an der Violine. Unterricht erhielt sie unter anderem von der Universitätsmusikdirektorin a. D. der Justus-Liebig-Universität Gießen, Brigitte Schön (Violine) sowie von Erik Sohn von der Musikhochschule Köln (Gesang). Zu Tielschs Förderern zählte auch die deutsche A-cappella-Gruppe Wise Guys, die der Künstlerin durch Auftritte bei Wise-Guys-Konzerten zu überregionaler Bekanntheit verhalf. Tielsch legte im Jahr 2014 am Johanneum-Gymnasium in Herborn ihr Abitur ab. Im Wintersemester 2015/16 nahm sie an der Universität zu Köln und der Musikhochschule Köln ein Lehramtsstudium (Gymnasium) für die Fächerkombination Musik und Englisch auf, welches sie im Jahr 2023 mit einem Master erfolgreich abschloss.
Auftritte
Die ersten öffentlichen Auftritte absolvierte Tielsch im Alter von 12 Jahren. Seither tritt sie in wechselnden Band-Besetzungen, aber auch solistisch auf. Zusätzlich wurde sie für Tourneen anderer Künstler engagiert. Im Rahmen von Wise-Guys-Konzerten trat Tielsch unter anderem in der Kölner Philharmonie[3], der Dresdner Jungen Garde[4] sowie bei Kirchentagen (Katholikentag 2012 in Mannheim, Evangelischer Kirchentag 2013 in Hamburg) auf. Im August 2015 trat sie im ZDF-Fernsehgarten erstmals live vor Millionenpublikum auf.[5] Weitere Fernsehgarten-Auftritte folgten im Dezember desselben Jahres und im September 2022. Ebenso absolvierte sie Fernsehauftritte in der ZDF-Sendung „Horst Lichter on tour“ (2015), im ZDF-Morgenmagazin (2022) sowie im KiKA-Tigerenten-Club (2022). Von 2014 bis 2016 war Tielsch die offizielle Stimme des Motorradgottesdienstes in Hamburg.
Anfang 2019 war Tielsch mit Heinz Rudolf Kunze auf Tour. Sie gehörte als Sängerin und Violinistin zu Kunzes Band namens Verstärkung, die Kunze auf seiner Deutschland-Tour „Schöne Grüße vom Schicksal“ begleitete. Am 15. Mai 2021 gehörte Tielsch als Geigerin zu Rea Garveys Band, mit der er den Free European Song Contest gewann. Anschließend begleitete sie ihn als Teil seiner Band auf den Tourneen „The Yellow Jacket Summer Sessions“ (2021) und „Hy Brasil“ (2021/22).[6] Im Jahr 2024 begleitet sie Purple Schulz auf dessen Deutschland-Tour „Sehnsucht bleibt!“ an Geige, Klavier und Gitarre.[7]
Auszeichnungen
Im Zeitraum von 2008 bis 2014 (Altersgruppen III-VI) nahm Tielsch in verschiedenen Kategorien am Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ teil. Neben vielen ersten Preisen beim hessischen Vorausscheid zählen mehrere Preise beim Bundeswettbewerb zu ihren Erfolgen: zweite Preise in den Kategorien „Gesang (Pop)“ (2010) und „Duo: Klavier und ein Streichinstrument“ (2012) sowie dritte Preise in den Kategorien „Violine“ (2010) und „Streicher-Ensemble (gleiche Instrumente)“ (2014).
Soziales Engagement
Im Jahr 2015 wurde Tielsch zur Botschafterin der Deutschen Kinderhospizstiftung ernannt.[8] In dieser Funktion besucht die Künstlerin regelmäßig lebensverkürzend erkrankte Kinder und unterstützt deren Familien.
Diskografie
Die ersten beiden CDs bestehen aus Coversongs, die in Studio-Qualität produziert wurden und vorwiegend Demo-Funktion haben. Das erste Studioalbum ist die CD „Die kleinen Dinge“ aus dem Jahr 2012. Text und Musik stammen teilweise von Daniel „Dän“ Dickopf von den Wise Guys und gehen auf Ideen von Tielsch zurück.[9] Ende 2014 erschien eine CD mit Interpretationen deutscher und englischer Weihnachtslieder. Alle vorgenannten Produktionen wurden in Eigenregie veröffentlicht. Am 28. August 2015 erschien bei 105music/Sony Music in Zusammenarbeit mit Frank Ramond das Album „Kleine Stadt, großes Kino“.[10] Aus diesem Album wurden drei Singles ausgekoppelt.
2018 erschien das Hörspiel „Keltenkind“ (Band I und II) des deutschen Autors Steffen Ziegler, bei dem Tielsch die Hauptrolle spricht. Ebenfalls 2018 wechselte Tielsch zur MAWI-Tochter Meadow Lake Music, wo in Kooperation mit Henning Neuser Anfang 2019 die EP „Kopfüber“ erschien. Auf dieser Veröffentlichung komponierte Tielsch erstmals alle Songs selbst. Als Single wurde „Augenblick Unendlichkeit“ ausgekoppelt. Im selben Jahr wurde das Hörspiel „Keltenkind“ mit den Bänden III und IV abgeschlossen.[11] Anfang 2022 erschien das selbstproduzierte vierte Studioalbum „New Mornings“[12], aus dem die Single „What Are You Waiting For“ ausgekoppelt wurde.
EPs
- 2009: Cover-CD 2009
- 2011: Cover-CD 2011
- 2019: Kopfüber
Alben
- 2012: Die kleinen Dinge
- 2014: Stille Nacht
- 2015: Kleine Stadt, großes Kino
- 2022: New Mornings
Singles
- 2015: Kleine Stadt, großes Kino
- 2015: Sehnsucht nach Leben
- 2016: Wenn du mich suchst
- 2019: Augenblick Unendlichkeit
- 2022: What Are You Waiting For
Sonstige
- 2018: Keltenkind (Band I und II)
- 2019: Keltenkind (Band III und IV)
Quellen
- Freude, Lebendigkeit, Leichtigkeit: Jördis Tielsch begeistert in Hützemert. In: www.lokalplus.nrw. Abgerufen am 29. Januar 2024.
- In Irland Inspiration gefunden. In: www.siegener-zeitung.de. Abgerufen am 29. Januar 2024.
- Kölnische Rundschau, 24. August 2010
- Sächsische Zeitung, 10. September 2012
- TV-Debüt vor zwei Millionen. In: www.mittelhessen.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 29. Januar 2024.
- Yellow Jacket Session begeistert Fans. In: www.siegener-zeitung.de. Abgerufen am 29. Januar 2024.
- Sehnsucht bleibt! – Tour 2024. In: www.purpleschulz.de. Abgerufen am 29. Januar 2024.
- https://www.deutsche-kinderhospizstiftung.de/ueber-uns/unsere-botschafterinnen
- Jördis live. In: www.wiseguys.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2012; abgerufen am 29. Januar 2024.
- Sony Music nimmt Jördis Tielsch unter Vertrag. In: www.musikmarkt.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 18. Mai 2015; abgerufen am 29. Januar 2024.
- Keltenkind - Buch und Hörspiel von Steffen Ziegler. In: www.keltenkind.de. Abgerufen am 29. Januar 2024.
- CD der Woche. In: www.sr.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2022; abgerufen am 29. Januar 2024.