Ischma (Petschora)
Die Ischma (russisch И́жма, Komi Изьва/Iswa) ist ein 531 Kilometer langer linker Nebenfluss der Petschora im Nordosten des europäischen Teils Russlands.
Ischma И́жма, Изьва (Iswa) | ||
Die Ischma bei Ust-Uchta | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | RU: 03050300112103000075588 | |
Lage | Republik Komi (Russland) | |
Flusssystem | Petschora | |
Abfluss über | Petschora → Arktischer Ozean | |
Quelle | Timanrücken 62° 41′ 26″ N, 55° 0′ 46″ O | |
Quellhöhe | ca. 200 m | |
Mündung | Petschora 65° 19′ 29″ N, 52° 54′ 41″ O | |
Mündungshöhe | 14 m | |
Höhenunterschied | ca. 186 m | |
Sohlgefälle | ca. 0,35 ‰ | |
Länge | 531 km[1][2] | |
Einzugsgebiet | 31.000 km²[1][2] | |
Abfluss am Pegel Kartaiol[3] AEo: 22.700 km² Lage: 154 km oberhalb der Mündung |
MQ 1933/1998 Mq 1933/1998 |
214 m³/s 9,4 l/(s km²) |
Abfluss am Pegel Ischma[4] AEo: 28.700 km² Lage: 79 km oberhalb der Mündung |
MQ 1981/1991 Mq 1981/1991 |
317 m³/s 11 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Sedju, Uchta, Kedwa | |
Rechte Nebenflüsse | Nischni Odes, Aijuwa, Sebys | |
Mittelstädte | Sosnogorsk | |
Schiffbar | 82 km (ab Ischma) | |
Lage der Ischma (И́жма) im Einzugsgebiet der Petschora |
Verlauf
Die Ischma entspringt in etwa 200 m Höhe an der Nordostflanke des südlichen Timanrückens. Sie durchfließt in ihrem gesamten Verlauf in vorwiegend nordwestlicher bis nördlicher Richtung die Taigagebiete der zentralen Republik Komi. Im Mittellauf gibt es Stromschnellen, flussabwärts mäandriert der Fluss in zunehmend wiesenreichem und sumpfigem Gelände abschnittsweise in weiten Bögen, bildet Arme und größere Flussinseln. Im Unterlauf wendet sich die Ischma nach Westen, um auf knapp 40 km parallel zur Petschora zu fließen, bevor sie schließlich beim Dorf Ust-Ischma in 14 m Höhe in letztere mündet.
Die wichtigsten Nebenflüsse sind Nischni Odes („Unterer Odes“), Aijuwa und Sebys von rechts sowie Sedju, Uchta und Kedwa von links.
Hydrographie
Das Einzugsgebiet der Ischma umfasst 31.000 km². In Mündungsnähe erreicht der Fluss eine Breite von über 500 Meter bei einer Tiefe von über zwei Metern; die Fließgeschwindigkeit beträgt hier 0,7 m/s.
Die Ischma gefriert von Mitte November bis Mitte Mai. Die Wasserführung bei Kartajol, 154 km oberhalb der Mündung, beträgt im Jahresdurchschnitt 214 m³/s bei einem Minimum von 54 m³/s im März und einem Maximum von 928 m³/s im Mai[3], beim Dorf Ischma, 79 km oberhalb der Mündung, bereits entsprechend 317 und 1331 m³/s[4].
Infrastruktur und Wirtschaft
Die Ischma ist ab Ust-Uchta an der Einmündung des größten Nebenflusses Uchta auf über 300 km für kleinere Fahrzeuge schiffbar, auf der oberen Hälfte dieses Abschnittes jedoch wegen einer Vielzahl von Stromschnellen nur bei ausreichendem Wasserstand. Als Binnenwasserstraße gelten daher heute nur die 82 km vom Dorf Ischma bis zur Mündung.[5]
Die Ufer der Ischma sind im Maßstab der Republik Komi relativ dicht besiedelt; es gibt Ortschaften entlang dem gesamten Lauf. Größter Ort und einzige Stadt unmittelbar am Fluss ist Sosnogorsk, das bis 1957 ebenfalls Ischma hieß. Unterhalb der Stadt nimmt die Ischma den Nebenfluss Uchta auf, an dem wenige Kilometer flussaufwärts die gleichnamige Großstadt Uchta liegt. Bei Sosnogorsk wird die Ischma von der Petschora-Eisenbahn Konoscha – Kotlas – Workuta sowie der Straße Syktywkar – Uchta – Wuktyl gekreuzt. Hier zweigen zudem eine Eisenbahnstrecke und eine Straße nach Troizko-Petschorsk an der oberen Petschora ab, die dem Oberlauf der Ischma in wechselnder Entfernung folgen und diesen ein- bzw. dreimal überqueren. In diesem Gebiet, um die Siedlungen Woiwosch und Werchneischemski, werden Erdölvorkommen ausgebeutet; daneben spielt die Forstwirtschaft die größte Rolle.
Einzelnachweise
- Artikel Ischma in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
- Ischma im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
- Ischma am Pegel Kartajol – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
- Ischma am Pegel Ischma – hydrographische Daten bei R-ArcticNET (nur 11-jährige Messperiode)
- Liste der Binnenwasserstraßen der Russischen Föderation (bestätigt durch Verordnung Nr. 1800 der Regierung der Russischen Föderation vom 19. Dezember 2002); online (Memento des vom 18. März 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.