Irmgard Bensusan
Irmgard Bensusan (* 24. Januar 1991 in Pretoria, Südafrika) ist eine Leichtathletin mit deutscher und südafrikanischer Staatsbürgerschaft in der Startklasse T44, die sich auf Sprints spezialisiert hat.
Irmgard Bensusan | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Voller Name | Irmgard Dorethy Bensusan | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Deutschland | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 24. Januar 1991 (33 Jahre) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Pretoria, Südafrika | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beruf | Wirtschaftsprüferin | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Sprint | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | TSV Bayer 04 Leverkusen (seit 2014) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Karl-Heinz Düe | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 31. August 2021 |
Berufsweg
Irmgard Bensusan schloss ein Studium in Rechnungswesen an der Universität Johannesburg ab.[1]
Sportliche Karriere
Bensusan läuft, seitdem sie drei Jahre alt war, fand in der Schule zum Wettkampfsport und gewann in dieser Zeit auch eine Nationale Meisterschaft.[2]
2009 stürzte sie an einer Hürde und verletzte sich so schwer am Knie, dass sie eine dauerhafte Nervenschädigung im rechten Bein erlitt, was in Südafrika aber nicht als Behinderung anerkannt wurde.[3][4] Durch ihre deutsche Mutter, die Kontakt zum Deutschen Behindertensportverband (DBS) aufnahm, und den Leichtathletik-Bundestrainer kam Bensusan zum TSV Bayer 04 Leverkusen.[3]
Seit 2014 startet Bensusan für Deutschland[1] und errang bei den IPC-Europameisterschaften in Swansea Silber über 100 und 200 Meter hinter Marlou van Rhijn und über 400 Meter, die Marie-Amélie le Fur in Weltrekordzeit gewann.
2015 wurde sie in Doha (Katar) über 400 Meter hinter le Fur IPC Vizeweltmeisterin und kam beim 200-Meter-Lauf auf den 4. Platz.
2016 erreichte Bensusan in Abwesenheit von van Rhijn in Grosseto über 100 und 200 Meter die IPC-Europameistertitel. Über 400 Meter konnte sie le Fur nicht schlagen und wurde Vizeeuropameisterin. Bei den Paralympics in Rio de Janeiro lief Bensusan im Vorlauf über 200 Meter paralympischen Rekord und holte dreimal Silber, wiederum über 100 und 200 Meter hinter van Rhijn und trotz persönlicher Bestzeit über 400 Meter hinter le Fur.
2017 gewann sie bei den IPC-Weltmeisterschaften in London Gold über 400 Meter und Silber über 200 Meter. Beim 100-Meter-Lauf erreichte sie den 4. Platz.
2018 errang Bensusan bei den IPC-Europameisterschaften in Berlin trotz Meisterschaftsrekorden über 100 und 200 Meter hinter Marlene van Gansewinkel jeweils Silber.
2021 gewann sie bei den Paralympischen Spielen in Tokio zweimal Silber.[5]
2019 siegte sie bei den Para-Weltmeisterschaften in Paris über 200 Meter.[6]
Ehrungen
- Am 1. November 2016 wurde Bensusan für ihre sportlichen Erfolge mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[7]
- 2019 wurde sie zur Parasportlerin des Jahres gewählt.[8]
Vereinszugehörigkeiten
Irmgard Bensusan ist seit 2014 beim TSV Bayer 04 Leverkusen. Sie tritt in der Startklasse T44 an, als Athletin mit Teillähmung Unterschenkel rechts mit Nervenschäden. Sie kam nach Deutschland, um an den Paralympics 2016 teilnehmen zu können,[9] und hat auch an den Paralympics in Tokio teilgenommen.[10]
Persönliche Bestleistungen
(Stand: 30. September 2018)
- Halle
- 60 m: 8,24 s (deutscher Rekord)
- 200 m: 26,53 s (deutscher Rekord)
- 400 m: 1:02,42 min (deutscher Rekord)
- Freiluft
- 100 m: 13,01 s (deutscher Rekord)
- 200 m: 26,53 s (deutscher und Weltrekord)
- 400 m: 59,62 s (deutscher Rekord)
Erfolge
- international
- 2014: IPC-Vizeeuropameisterin (100 m, 200 m und 400 m)
- 2015: IPC Vizeweltmeisterin (400 m)
- 2015: 4. Platz IPC-Weltmeisterschaften (200 m)
- 2016: IPC-Europameisterin (100 m und 200 m)
- 2016: IPC-Vizeeuropameisterin (400 m)
- 2016: 2. Platz Paralympische Spiele (100 m, 200 m und 400 m)
- 2017: IPC Weltmeisterin (400 m)
- 2017: IPC Vizeweltmeisterin (200 m)
- 2017: 4. Platz IPC-Weltmeisterschaften (100 m)
- 2018: IPC-Vizeeuropameisterin (100 m und 200 m)
- 2019: 1. Platz IPC-Weltmeisterin (200 m)[11]
Weblinks
- Athletenporträt auf deutsche-paralympische-mannschaft.de
- Athletenporträt auf Vereinsseite
- Athletenporträt auf sportschau.de
- Athletenporträt auf paralympic.org
- Athletenporträt auf Verbandsseite
- Porträt auf leichtathletik.de
Einzelnachweise
- Nico Feisst: Porträt Irmgard Bensusan: Die Ziele für Rio bleiben ihr Geheimnis (Memento vom 16. Oktober 2016 im Internet Archive), auf: tsvbayer04.de, vom 31. August 2016, abgerufen am 26. Oktober 2016.
- Irmgard Bensusan, auf: brsnw.de, abgerufen am 15. Oktober 2016.
- Florian Neuhauss: Drei Medaillen dank deutscher Gründlichkeit?, Leichtathletik, auf sportschau.de, Stand: 16. September 2016:, abgerufen am 15. Oktober 2016.
- Joost de Jong: 'Ik heb hier vier jaar keihard voor gewerkt', auf: ad.nl, vom 16. September 2016, abgerufen am 15. Oktober 2016.
- https://www.pro-medienmagazin.de/wp-content/uploads/2023/10/pdf_PRO_2023_05.pdf
- https://www.pro-medienmagazin.de/wp-content/uploads/2023/10/pdf_PRO_2023_05.pdf
- Pressemitteilung des Bundespräsidialamtes vom 1. November 2016: Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. Abgerufen am 31. März 2017.
- Para-Sportler des Jahres 2019, auf: idm-leichtathletik.de, abgerufen am 6. Juli 2020.
- Bensusans Mission fast beendet, auf: sport.de, vom 15. September 2016, abgerufen am 16. Oktober 2016.
- Athletenporträt, auf: deutsche-paralympische-mannschaft.de, abgerufen am 30. September 2018.