Irene Dölling

Irene Dölling (* 23. Dezember 1942 in Leicester) ist eine deutsche Soziologin und seit 2008 emeritierte Professorin für Frauenforschung.[1]

Leben

Irene Dölling studierte von 1961 bis 1966 an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie 1966 das Diplom für Philosophie und das Staatsexamen für Bibliothekswissenschaften ablegte. Nach ihrer Promotion und Habilitation wurde sie 1985 zur Professorin für Kulturtheorie berufen. Bis 1994 war Irene Dölling mit kurzzeitigen Unterbrechungen am Institut für Kulturwissenschaft der Berliner Humboldt-Universität tätig.

Dölling wurde 1989 Mitbegründerin des Zentrums für Interdisziplinäre Frauenforschung (ZIF) an der Humboldt-Universität[2] und dessen erste wissenschaftliche Leiterin.

Von 1994 bis zu ihrer Emeritierung 2008 hatte Irene Dölling eine Professur für Frauenforschung an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam inne.[3]

Zeitschriften und Gremien

Dölling ist wissenschaftlicher Beirat verschiedener Zeitschriften und arbeitet in diversen Gremien mit:

Forschungsinteresse

Persönlichkeitstheorie, Kulturtheorie, Soziologie der Geschlechterverhältnisse und Transformationsprozesse in Ostdeutschland

Literatur (Auswahl)

Monographien

  • Der Mensch und sein Weib. Geschichtliche Ursprünge und Perspektiven. Dietz, Berlin 1991, ISBN 978-3-320-01579-4
  • Unsere Haut: Tagebücher von Frauen aus dem Herbst 1990, Irene Dölling, Adelheid Kuhlmey-Oehlert, Gabriela Seibt, 1992, ISBN 978-3-320-01796-5
  • Ein alltägliches Spiel. Geschlechterkonstruktion in der sozialen Praxis. Irene Dölling, Beate Krais, 1997, ISBN 3-518-11732-7
  • Verwaltungsmodernisierung als soziale Praxis. Geschlechter-Wissen und Organisationsverständnis von Reformakteuren, Sünne Andresen, Irene Dölling, Christoph Kimmerle, 2003, ISBN 978-3-8100-4058-9
  • Pierre Bourdieu – Die Intellektuellen und die Macht, Herausgegeben von Irene Dölling, Neuauflage VSA: Verlag, Hamburg 2022, ISBN 978-3-96488-150-2

Sammelbandbeiträge

  • Symbolische Gewalt in aktuellen Diskursen zum Anti- bzw. Neo-Feminismus; In: Suber, Daniel et al.; Pierre Bourdieu und die Kulturwissenschaften. Zur Aktualität eines undisziplinierten Denkens; Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft mbH, 2011. ISBN 978-3-86764-280-4
  • Frauenpolitischer Aufbruch 1989: Ambivalenzen unseres Erbes eines „frauenpolitischen Experiments“; In: Schäfer, Eva et al.; Frauenaufbruch '89. Was wir wollten – Was wir wurden; Berlin: Dietz, 2011. ISBN 978-3-320-02269-3
  • Entsicherungen in Zeiten gesellschaftlicher Transformationen: Von der Notwendigkeit, das Handeln von AkteurInnen in den Blick zu nehmen; In: Hans-Georg Soeffner; Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen. Verhandlungen des 34. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Jena 2008; Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2010. ISBN 978-3-531-17379-5
  • Transformation. Nach dem Ende der „arbeiterlichen Gesellschaft“ das Ende der „Arbeitsgesellschaft“?; In: Frey, Michael et al.; Perspektiven auf Arbeit und Geschlecht. Transformationen, Reflexionen, Interventionen; München/Mering: Hampp, 2010. ISBN 978-3-86618-482-4

Einzelnachweise

  1. Potsdamer Neueste Nachrichten, 15. Februar 2008: Marie Preißler Nicht mit allen Winden segeln
  2. Humboldt-Universität zu Berlin: ZIF (Memento des Originals vom 7. Juni 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gender.hu-berlin.de
  3. Universität Potsdam: Emeriti
  4. Rosa Luxemburg Stiftung Wissenschaftlicher Beirat (Memento des Originals vom 3. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rosalux.de
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