Inulin-Clearance
Die Ermittlung der Inulin-Clearance ist ein Verfahren zur Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate, das jedoch methodisch für den Routineeinsatz zu aufwändig ist. Daher kommt im Labor derzeit die Bestimmung der endogenen Kreatinin-Clearance zur Anwendung, die allerdings den Störeinflüssen der Kreatininbestimmung unterliegt und durch Fehler während der Urinsammelperiode zusätzlich fehlerbehaftet ist.
Seit einiger Zeit steht mit Cystatin C ein deutlich sensitiverer und spezifischerer Parameter bereit, der eine deutlich bessere und störungsfreiere Einschätzung der Nierenfunktion, auch im kreatininblinden Bereich, erlaubt.
Durchführung des Verfahrens
Zu Beginn wird dem Patienten Blut entnommen. Danach muss der Patient 500 ml Wasser trinken. Anschließend werden 5 g Inulin über fünf Minuten intravenös (i. v.) injiziert. 3 und 45 Minuten nach Abschluss der Injektion werden zwei weitere Blutproben entnommen.[1]
Weblinks
- Encyclopedia Britannica: Inulin-Clearance (englisch)
- K/DOQI clinical practice guidelines for chronic kidney disease: evaluation, classification, and stratification. In: American Journal of Kidney Diseases. Band 39, Nummer 2 Suppl 1, Februar 2002, S. S1–266, PMID 11904577.