Interpersonale Wahrnehmung

Die Interpersonale Wahrnehmung (auch: Personenwahrnehmung) ist ein spezielles Forschungsgebiet im Bereich der Pädagogischen Psychologie und der Sozialpsychologie.

Die zentralen Fragen innerhalb dieses Bereichs der Wahrnehmung beschäftigen sich mit folgenden Themen:

  • wie wir andere Menschen wahrnehmen
  • wie wir andere Menschen bewerten
  • welche Rolle situative Aspekte und
  • welche Rolle Einstellungen (Persönlichkeitsdispositionen) dabei spielen.

Wahrnehmung ist dabei immer abhängig von den zur Verfügung stehenden Informationen. Die erste gegenseitige Wahrnehmung hat eine entscheidende Wirkung auf die Entwicklung einer Beziehung. Aber auch wenn Menschen sich schon länger kennen, spielt die gegenseitige Wahrnehmung eine wichtige Rolle für die Interaktion.

Die Wahrnehmung und Einschätzung anderer Menschen ist auch für den Lehr- und Lernprozess, insbesondere bei der Bewertung von Leistungen, von großer Bedeutung. Die Auswirkungen selektiver Informationen auf den Wahrnehmungs- und Bewertungsprozess kann man in den Experimenten der amerikanischen Psychologen Robert Rosenthal und David Rosenhan erkennen.

Literatur

  • Ronald D. Laing, H. Phillipson und A. Russell Lee: Interpersonelle Wahrnehmung. Übersetzt von Hans-Dieter Teichmann. edition suhrkamp, Frankfurt 1971
  • Joseph P. Forgas: Soziale Interaktion und Kommunikation. Eine Einführung in die Sozialpsychologie. Beltz, Weinheim 1999, ISBN 3-621-27145-7.
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